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Taucher FAQ – Tauchausrüstung

Caution Diver!Swiss Divers - Alles über das Tauchen in der SchweizVon Tauchschülern, Tauchern und Nicht-Tauchern werden immer wieder die gleichen Fragen gestellt. Deshalb haben wir hier einige der meist gestellten Fragen zur Tauchausrüstung und die Antworten dazu zusammengefasst:

Tauchausrüstung:

Welche Ausrüstung benötige ich für einen Open Water Diver-Kurs?

Kurz: Die komplette Tauchausrüstung.


Ausführlich: Für den Open Water Diver (OWD)-Kurs werden, neben den Lehrmitteln, die folgenden Ausrüstungsgegenstände benötigt:

  1. Tauchmaske mit getemperten Gläsern
  2. Schnorchel
  3. Tauchflossen
  4. Tauchanzug
  5. Kopfhaube
  6. Taucherhandschuhe
  7. Füsslinge
  8. Tarierjacket mit Inflator und Signalpfeife
  9. Tauchcomputer
  10. Kompass
  11. Atemregler mit Oktopus und Finimeter
  12. 12- oder 15-Liter-Tauchflasche
  13. Bleigurt oder Bleitaschen
  14. Bleigewichte
  15. Signalboje
  16. (Taucherflagge)

Die gesamte Ausrüstung nur für einen OWD-Kurs zu kaufen, lohnt sich wohl nicht. Deshalb ist es meist die einfachste und günstigste Lösung, die ganze Ausrüstung oder Teile davon bei der Tauchschule, bei welcher der Kurs stattfindet, zu mieten. Oft ist im Kurspreis die Mietausrüstung bereits enthalten.

Wie oft muss ich meine Tauchflaschen prüfen lassen?

Kurz: Druckprüfung alle 5 und Sichtprüfung alle 2.5 Jahre.


Ausführlich: Gemäss der Eidgenössischen Verordnung über die Beförderung gefährlicher Güter auf der Strasse (SDR), Anhang 1, Kapitel 4.1.4.1 müssen Tauchflaschen alle 5 Jahre druckgeprüft werden. Alle 2.5 Jahre ist eine Sichtprüfung erforderlich. Verantwortlich für diese Prüfung ist das Eidgenössisches Gefahrgutinspektorat (EGI/SVTI). In anderen Ländern können andere Regeln gelte. Die genannte Regelung gilt nur für die Schweiz.

Wie oft soll ich meine Atemregler revidieren lassen?

Kurz: Jährlich oder alle 100 Tauchgänge


Ausführlich: Die meisten Hersteller empfehlen ein einjähriges Wartungsintervall für Atemregler. Teilweise wird zusätzlich empfohlen, alle 100 oder 150 Tauchgänge eine Revision vorzunehmen.

Bei verschlissenen oder verdreckten Atemreglern erhöht sich das Risiko, dass sie unter Wasser versagen. Schäden im Inneren sind von aussen meist nicht zu erkennen. Deshalb sollten die Automaten regelmässig von einer Fachperson zerlegt und revidiert werden.

Welche Vorteile bietet Nitrox?

Kurz: Es ermöglicht längere Tauchgänge.


Ausführlich:ein Taucher im Bodensee Nitrox ist ein alternatives Atemgasgemisch, bestehend aus normaler Luft, die mit einem Sauerstoffanteil von 21 bis 60% angereichert wurde. Nitrox wird teilweise auch als Enriched Air, Save Air, EAN oder EANx bezeichnet.

Nitrox ermöglicht im Vergleich zu normaler Luft längere Tauchgänge. Mit zunehmendem Sauerstoffanteil verringert sich jedoch auch die maximal empfohlene Tauchtiefe. Wer mit Nitrox mehrere Tauchgänge an einem Tag absolviert, fühlt sich in der Regel weniger müde als jemand, der mit Luft taucht.

 

NITROX

 

Der erhöhte Sauerstoffanteil in Nitrox-Gemischen bringt mehrere, nicht unerhebliche technische wie medizinische Gefahren mit sich. Deshalb sollte jeder, der mit Nitrox tauchen möchte, eine Ausbildung dafür absolviert haben.

Muss ich in der Schweiz immer eine Taucherflagge aufstellen? Und welche Flagge ist die richtige?

Kurz: Falls es Boote im Gewässer gibt, muss in der Schweiz immer die Alphaflagge aufgestellt werden.


Ausführlich: Es gibt zwei Arten von Taucherflaggen:

  1. AlphaflaggeDie Alphaflagge, Alpha-Wimpel oder Doppelstander A genannte blau-weisse Flagge, welche Teil des internationalen nautischen Flaggenalphabet ist und in der internationalen Schifffahrt die folgende Bedeutung hat: «Ich habe Taucher unten, Abstand halten, bei langsamer Fahrt.»
  2. Das amerikanische rot-weisse Michigan-Flagge genannte Tauchsignal gilt nur in einigen US-Bundesstaaten und kanadischen Provinzen offiziell als Taucherflagge.

Die Michigan-Tauchflaggerot-weisse Michigan-Tauchflagge ist in der breiten Öffentlichkeit viel bekannter und wird viel stärker mit dem Tauchen assoziiert als die blau-weisse Alphaflagge. Trotzdem ist die Michigan-Tauchflagge weder nach den Regeln der internationalen Seefahrt noch gemäss den meisten nationalen Gesetzen und Verordnungen (mit Ausnahme einiger Gebiete in Nordamerika) ein offizielles Schifffahrtszeichen. Im Gegensatz dazu handelt es sich bei der Alphaflagge um das in der Schweiz, ganz Europa, Ägypten, Australien, Neuseeland, Südafrika, Kenia, Japan und grossen Mehrheit aller Länder offiziell gültige Schifffahrtszeichen, um «Taucher im Wasser» zu signalisieren. Selbst die US-Navy und -Coast Guard nuten ausschliesslich die Alphaflagge. Die Kollisionsverhütungsregeln (KVR), welche Teil des internationalen Seerechts sind und von der IMO veröffentlicht wurden, beschreiben in der Regel 27 die Nutzung der Alpha-Flagge als Taucherflagge. Die Michigan-Tauchflagge verbreitete sich wahrscheinlich nur dank den grossen amerikanischen Tauchorganisationen weltweit. Sie besitzt an den meisten Orten jedoch einzig eine dekorative Funktion.

An allen Schweizer Gewässern, wo es Wasserfahrzeuge gibt und worin man tauchen will, ist eine Alphaflagge gut sichtbar aufzustellen. Mit Wasserfahrzeugen können in diesem Zusammenhang sowohl grosse Kursschiffe als auch kleinste Ruderboote gemeint sein. Die Alphaflagge muss während der ganzen Zeit des Tauchgangs am Ein- und Ausstieg oder auf dem Tauchboot vom Wasser her gut sichtbar sein. Die hier beschriebene Taucherflaggen-Pflicht ist in der Schweiz durch die Eidgenössische Binnenschifffahrtsverordnung (in Artikel 32) verbindlich geregelt. Bei Nichtbeachten dieser gesetzlichen Vorschriften erhebt die Polizei eine Busse von 200.- CHF pro Taucher.

In Deutschland und Österreich gelten je nach Gewässer unterschiedliche Regeln. Für den Bodensee, Alpen- und Hochrhein gilt auch auf der deutschen und österreichischen Seite eine Taucherflaggen-Pflicht – ganz ähnlich wie in der Schweiz. In anderen Ländern gibt es teilweise keine Vorschriften oder die Regeln sind anders. Deshalb informiert man sich am besten bei einer lokalen Tauchbasis über die Regeln, bevor man auf eigene Faust im Ausland taucht.

(Ich bin kein Jurist und kann nicht für die Richtigkeit, Aktualität oder Vollständigkeit der Angaben auf dieser Webseite garantieren.)

 

Mehr Fragen und Antworten:

Taucher FAQ – Tauchmedizin

Caution Diver!Swiss Divers - Alles über das Tauchen in der SchweizVon Tauchschülern, Tauchern und Nicht-Tauchern werden immer wieder die gleichen Fragen gestellt. Deshalb haben wir hier einige der meist gestellten Fragen zur Gesundheit beim Tauchen und die Antworten dazu zusammengefasst:

Tauchmedizin:

Wieso nutzen Taucher normalerweise keinen Sauerstoff?

Kurz: Weil sie normalerweise mit Druckluft tauchen.


Ausführlich: Reiner Sauerstoff wird ab einer Tiefe von nur 7 Metern toxisch (giftig). Luft ist ein Gasgemisch, das nur zu 21% aus Sauerstoff besteht. Weil der Sauerstoff-Partialdruck in der Luft geringer ist als im reinen Sauerstoff, kann man mit normaler Luft in eine Tiefe von bis zu 56 Metern abtauchen. Aus diesem Grund nutzen die meisten Taucher keine Sauerstoffflaschen, sondern Druckluftflaschen.

Ich habe jedes Mal Schmerzen in den Ohren, wenn ich im Schwimmbad tauche. Kann ich trotzdem tauchen?

Kurz: Wahrscheinlich JA!


Ausführlich: Das menschliche GehörIn jeder Grundtauchausbildung erlernt der Tauchschüler den Druckausgleich. Dadurch gehören die schmerzenden Ohren meist der Vergangenheit an.

Nur selten gibt es medizinische Gründe für schmerzende Ohren beim Tauchen. Bei einer Tauchtauglichkeitsuntersuchung kann ein Arzt solche medizinischen Probleme in der Regel erkennen.

Kann ich mit einer Brille oder Kontaktlinsen tauchen?

Kurz: JA!


Ausführlich:Junger Taucher mit Tauchermaske Die einfachste Möglichkeit für Brillen- und Kontaktlinsenträger besteht meist darin, für Tauchgänge günstige Tages-Kontaktlinsen zu tragen. Sie sind in jedem Optikergeschäft oder im Onlinehandel erhältlich. Solche weichen Kontaktlinsen gehen selbst dann nicht verloren, wenn man unter Wasser die Tauchmaske abnimmt und die Augen offen behält. Der Wasserdruck presst die Linse aufs Auge und hält sie in Position. Vorsicht ist nur dann geboten, wenn man sich ohne Maske an der Wasseroberfläche aufhält oder ins Wasser springt. Dann kann durch Wellen oder das Eintauchen ins Wasser eine Linse leicht aus dem Auge gespült werden.

Eine weitere Möglichkeit für Brillenträger besteht darin, die persönliche Tauchmaske von einem Optiker mit geschliffenen Einsätzen versehen zu lassen. So wird eine scharfe Sicht unter Wasser auch ohne Kontaktlinsen möglich.

Kann ich als Asthmatiker Taucher werden?

Kurz: Dies hängt von der Stärke deines Asthmas ab.


Ausführlich: Asthma ist ein umstrittenes Thema unter Tauchmedizinern. In den 1980er und teilweise auch noch in den 90er Jahren wurden Asthmatiker generell vom Tauchen ausgeschlossen, weil ein Asthmaanfall unter dem Wasser tödliche Folgen haben kann. Heute sieht man das differenzierter: Bei leichtem bis mittelschwerem Astma besteht beim Tauchen meist kein erhöhtes Risiko. Bei schwerem Asthma wird hingegen immer noch vom Tauchen abgeraten.

Asthmatiker, die tauchen wollen, sollten vor einem Tauchkurs eine Tauchtauglichkeitsuntersuchung bei einem spezialisierten Lungenfacharzt, der idealerweise über tauchmedizinische Erfahrung verfügt, machen. Zudem ist es ratsam, den Tauchlehrer frühzeitig über die Asthmaerkrankung zu informieren.

Nach einer erfolgreichen Tauchausbildung sollten Asthmatiker ihre Tauchbuddies aktiv über diese Krankheit informieren. Unmittelbar vor einem Tauchgang sollten nie Asthmasymptome vorliegen. Es wird Asthmatikern auch empfohlen, die  Tauchtauglichkeitsuntersuchung öfter als gesunde Taucher zu wiederholen.

Siehe mehr: Asthma - Empfehlungen 2012 - 2015 der Schweizerischen Gesellschaft für Unterwasser- und Hyperbarmedizin "SUHMS) >>

(Ich bin kein Arzt oder Mediziner und kann nicht für die Richtigkeit, Aktualität oder Vollständigkeit der Angaben auf dieser Webseite garantieren.)

Kann ich als Diabetiker tauchen?

Kurz: Mit der Genehmigung eines Arztes und der nötigen Vorbeitung, JA.


Ausführlich: Ist ein Diabetiker gut kontrolliert und gibt es keine Anzeichen von akuten diabetischen Komplikationen, können Diabetiker problemlos tauchen. Um eine Unterzuckerung unter dem Wasser zu vermeiden, ist aber einiges an Vorbereitung und Wissen seitens des Diabetikers selbst notwendig: Sie/er muss genau wissen, was die Anzeichen einer Unterzuckerung sind und was sie/er dagegen tun kann. Sie/er muss selbst ihren/seinen Blutzuckerspiegel messen und regulieren können.

Das Gerätetauchen eignet sich nicht für Diabetiker, die noch keine Erfahrung mit anderen Sportarten haben. Wer nicht aus eigener Erfahrung weiss, wie sein Diabetes auf sportliche Leistungen reagiert, sollte zuerst regelmässig andere, weniger risikoreiche Ausdauersportarten ausüben, bevor er mit dem Tauchen beginnt. Regelmässiges und längeres Joggen, Radfahren, Schwimmen oder Krafttraining sind gute Vorbereitungen für das Tauchen.

Ein Arzt muss zwingend grünes Licht geben, bevor ein Diabetiker zu tauchen beginnt. Bei der Tauchtauglichkeitsuntersuchung wird ein Arzt die Ausprägung des Diabetes und eine allfällige Medikamentierung in seine Beurteilung miteinbeziehen. Manchmal ist ein Medikamentenwechsel vor dem Tauchen nötig.

Schon einen halben Tag vor dem Tauchgang sollten Diabetiker mehr trinken als gewöhnlich. Wie die Flossen gehört für einen Diabetiker das Blutzuckermessgerät zur Tauchausrüstung mit dazu. Etwa eine halbe Stunde und unmittelbar vor dem Tauchgang sollte eine Messung einen leicht erhöhten Blutzuckerspiegel ergeben. Sonst muss der Tauchgang verschoben werden, weil Tauchen nicht nur Baden ist, sondern eine sportliche Leistung bedeutet. Beim Tauchen schwimmt der Taucher etwa eine Stunde lang im Wasser und das Atmen ist auch anstrengender als an Land. Eine durchschnittliche körperliche Fitness ist deshalb unerlässlich. Eine gute körperliche Fitness verringert zudem die Gefahr von Tauchunfällen.

Der Tauchlehrer, Tauchgruppenführer und die Tauchbuddies müssen stets über die Möglichkeit einer Unterzuckerung aufgeklärt werden. Sie müssen wissen, was in einem solchen Fall zu tun ist. Viele Diabetiker tauchen zur Absicherung mit einem Camelbak-Beutel im Tarierjacket, der mit einem stark zuckerhaltigen Getränk gefüllt ist und während des Tauchgangs eine akute Unterzuckerung beheben kann.

Siehe mehr: Tauchen mit Diabetes: Leitlinien und die neueste Forschung (DAN) >>

(Ich bin kein Arzt oder Mediziner und kann nicht für die Richtigkeit, Aktualität oder Vollständigkeit der Angaben auf dieser Webseite garantieren.)

Brauche ich für jeden Tauchkurs ein ärztliches Attest?

Kurz: Normalerweise, JA.


Ausführlich: Es gibt Erkrankungen und Beeinträchtigungen, bei denen das Tauchen lebensgefährlich wäre. Tauchlehrer und -gruppenführer sind grösstenteils keine Ärzte und können deshalb nur sehr beschränkt beurteilen, welche Auswirkungen das Tauchen auf eine Krankheit haben kann. Eine Tauchtauglichkeitsuntersuchung sollte deshalb im Interesse jedes einzelnen Tauchers liegen.

Viele Tauchschulen verlangen grundsätzlich für jeden Kurs ein ärztliches Attest, welches die Tauchtauglichkeit bestätigt.

Manchmal existiert auch die Möglichkeit, den eigenen Gesundheitszustand selbst einzuschätzen und auf einem vom Tauchlehrer ausgehändigten Formular zu dokumentieren. Damit übernimmt man selbst die Verantwortung für alle gesundheitlichen Folgen des Tauchens. Wird auf einem solchen Formular nur ein Punkt als kritisch angekreuzt, wird so oder so eine Tauchtauglichkeitsuntersuchung durch einen Arzt notwendig.

Logo-SUHMSGrundsätzlich kann jeder Hausarzt die Tauchtauglichkeit untersuchen und bestätigen. Dazu druckt man am einfachsten das entsprechende Formular (siehe unten) des SUHMS aus und bringt es zum Arzttermin mit. Wer seinem Hausarzt diese Untersuchung nicht zutraut oder aus anderen Gründen unsicher ist, kann auch einen speziell ausgebildeten Tauchmediziner konsultieren. (siehe unten) 

Die Formulare und nützliche Informationen des SUHMS für die Tauchtauglichkeitsuntersuchung:

 

Ich leide an Klaustrophobie. Kann ich trotzdem tauchen?

Kurz: Kommt darauf an.


Ausführlich: Unter dem Wasser fühlen sich die meisten Taucher frei und in keiner Weise eingeengt. Durch die Möglichkeit, sich in der dritten Dimension zu bewegen, gibt es während der Tauchgänge sogar mehr Freiheit als als Land.

Personen mit einer klaustrophobischen Angststörung (Raumangst) erleben das Tauchen sehr unterschiedlich: Während die einen die zusätzliche Freiheit geniessen und keine Verbindung zu ihrer Klaustrophobie erkennen können, fühlen sich andere tatsächlich einengt und reagieren mit Panik. Deshalb muss jeder für sich selbst das Tauchen erleben, um es wirklich beurteilen zu können. Das Tauchen ist kein Sport für jedermann.

Ein Schnuppertauchen ist die einfachste Möglichkeit, um das Tauchen unverbindlich zu erleben. Diese Angebote heissen für gewöhnlich Discovery Scuba Diving (DSD), Introductory Scuba Experience, Try Scuba Diving oder Passport Diver. Sie dauern meist etwa einen halben Tag und ermöglichen es, das Gerätetauchen unter professioneller Anleitung und in einer sicheren Umgebung zu erleben. Schon viele, die von Klaustrophobie betroffen sind, haben bei einem Schnuppertauchen den Tauchsport für sich entdeckt und wurden zu begeisterten Tauchern.

Während eines Schnuppertauchen befindet sich der Anfänger immer in unmittelbarer Nähe des Tauchlehrers. Wenn klaustrophobische Gefühle entstehen, kann dies dem Tauchlehrer signalisiert werden und er bringt den Betroffenen sicher zur Wasseroberfläche. Ein Tauchlehrer kann auch in einer Paniksituation für Sicherheit sorgen. Alle Tauchlehrer sind speziell dafür ausgebildet worden, einen in Panik geratenen Taucher in eine sichere Position zu bringen und ihn zu beruhigen.

(Ich bin kein Arzt oder Mediziner und kann nicht für die Richtigkeit, Aktualität oder Vollständigkeit der Angaben auf dieser Webseite garantieren.)

 

Kann ich als Raucher tauchen?

Kurz: Unter erhöhtem Risiko, JA.


Ausführlich: Das Rauchen kann das Risiko für einen Tauchunfällen erheblich erhöhen. Dies gilt besonders für starke und langjährige Raucher. Jede Einschränkungen der Lungenfunktion stellt ein erhöhtes Risiko dar beim Tauchen.

Durch die dauernde Reizung der Atemwege, kommt es bei vielen Rauchern zu einer leichten chronischen Entzündung der Atemwege. Die Atemwege verengen sich und es bildet sich Schleim. Die Symptome ähneln jenen einer leichten Asthma. Der Schleim kann Alveolen (Lungenbläschen) in der Lunge blockieren und während einem Tauchgang ein Barotrauma oder eine Gasembolie auslösen.

Während dem Rauchen nimmt ein Raucher Kohlenmonoxid auf und dadurch verringert sich die Sauerstoffzufuhr zum den Körperzellen und der Kohlenstoffdioxidtransport zurück zur Lunge. Diese verminderte Transportfähigkeit des Blutes kann im Fall eines Dekompression-Unfall über Tod oder Leben entscheiden.

Trotzdem gibt es zahlreiche Raucher, die tauchen. Solange sie keine durch das Rauche hervorgerufene Schäden am Herz-Kreislaufsystem und keine starke Beeinträchtigungen der Lungenfunktion aufweisen, ist das Sporttauchen normalerweise möglich. Raucher sollte aber die Limiten welche Dekompressionstabellen und Tauchcomputer erlauben nicht ausreizen.

(Ich bin kein Arzt oder Mediziner und kann nicht für die Richtigkeit, Aktualität oder Vollständigkeit der Angaben auf dieser Webseite garantieren.)

Kann ich tauchen, wenn ich Medikamente nehmen muss?

Kurz: Kommt darauf an.


Ausführlich: Es ist sehr stark von der Wirkung und den Nebenwirkungen eines Medikaments oder Heilmittels abhängig, ob sich daraus ein negativer Einfluss auf das Tauchen ergibt. Es gibt frei erhältliche Heilmittel, die im Zusammenhang damit extrem gefährlich sind. Dazu gehören neben Schmerz-, Schlafmittel oder Hustensäften auch Nasensprays.

Wer unsicher ist, ob ein Medikament oder Heilmittel, auf das er nicht verzichten kann, eine Gefahr beim Tauchen darstellt, bespricht dies am besten vorher mit dem behandelnden Arzt oder seinem Hausarzt.

(Ich bin kein Arzt oder Mediziner und kann nicht für die Richtigkeit, Aktualität oder Vollständigkeit der Angaben auf dieser Webseite garantieren.)

 

Wieso kann es gefährlich sein nach dem Tauchen über einen hohen Pass zu fahren?

Kurz: Weil dies zu einer lebensbedrohlichen Dekompressionskrankheit führen kann!


Ausführlich: Eistauchen im Silsersee, GraubündenWährend dem Tauchgang wird im Körpergewebe des Tauchers Stickstoff angereichert. Es kann bis zu 48 Stunden dauern, bis all dieser gelöste Sticksoff den Körper wieder verlassen hat. Wird der Umgebungsdruck nach dem Tauchen zu stark reduziert, kann der Stickstoff-Partialdruck (pN2) im Körpergewebe zu hoch werden und es kommt zu einem Ausperlen des gelösten Stickstoffs im Körper. Die dabei entstehenden Gasblasen können leicht zu einer lebensbedrohlichen Dekompressionskrankheit (DCS oder DCI) führen.

Die auslösende Reduktion des Umgebungsdrucks geschieht meistens durch den Aufstieg in grössere Höhen als der Tauchplatz. Dabei kann es sich z.B. um eine Bergwanderung, Skifahren, eine Seilbahnfahrt, das Überqueren eines hohen Bergpasses oder ein Flug mit einem Flugzeug handeln.

Allgemein wird empfohlen, nach dem Tauchen, für 24 Stunden nicht höher als etwa 300 Meter über den Tauchplatz aufzusteigen. Tauchcomputer können die Zeitdauer, in der man nicht höher aufsteigen sollte, auf die Minute genau berechne. Meist wird dieser Zeitraum nach dem Tauchen als sogenannte "No Flight Time" angezeigt. Abhängig von der Anzahl, Tiefe und Dauer der Tauchgänge, kann es sein, dass man auch schon nach weit weniger als 24 Stunden wieder fliegen oder in die Berge gehen darf.

Ein Beispiel:
Es ist generell eine sehr schlechte Idee, unmittelbar nach einem Tauchgang im Walensee (419 m.ü.M.) ins Engadin (ca. 1’200 bis 1'810 m.ü.M) zu fahren. Auf gar keinen Fall sollte man diesen Weg jedoch über den Julier (2’284 m.ü.M) oder Flüela (2’384 m.ü.M) zurücklegen! In Kerenzerberg (743 m.ü.M) über dem Walensee zu übernachten, stellt dagegen kaum ein Risiko dar.

PS:
Das Absteigen, tiefer als der Tauchplatz stellt keine Gefahr dar, weil dabei der Umgebungsdrucks erhöht wird.

Wie oft muss ich die Tauchtauglichkeitsuntersuchung wiederholen?

kurz: Mindestens alle drei Jahre oder sogar jedes Jahr.


Ausführlich: In der Schweiz und Deutschland wird empfohlen, die Tauchtauglichkeitsuntersuchung nach zwei bis drei Jahren zu wiederholen sowie vor dem 18. und ab dem 40. Lebensjahr jährlich durchführen zu lassen. In einigen Ländern ist eine jährliche Wiederholung der Tauchtauglichkeitsuntersuchung gesetzlich vorgeschrieben. Deshalb sollte man sich vor den Tauchferien oder dem Tauchurlaub diesbezüglich über die lokalen Bestimmungen informieren.

Logo-SUHMSGrundsätzlich kann jeder Hausarzt die Tauchtauglichkeit untersuchen und bestätigen. Dazu druckt man am einfachsten das entsprechende Formular (siehe unten) des SUHMS aus und bringt es zum Arzttermin mit. Wer seinem Hausarzt diese Untersuchung nicht zutraut oder aus anderen Gründen unsicher ist, kann auch einen speziell ausgebildeten Tauchmediziner konsultieren. (siehe unten) 

Die Formulare und nützliche Informationen des SUHMS für die Tauchtauglichkeitsuntersuchung:

 

Darf ich während der Schwangerschaft tauchen?

Kurz: Nein, besser nicht.


Ausführlich:ein Taucherin auf der Elba Es gibt keine wissenschaftliche Gewissheit, dass das Tauchen für ein ungeborenes Kind keine Gefahren mit sich bringt. Deshalb wird meist empfohlen, während der Schwangerschaft auf das Tauchen zu verzichten.

Nach der Geburt des Kindes ist es ratsam, eine Tauchtauglichkeitsuntersuchung von einem Arzt vornehmen zu lassen, bevor man (Frau) wieder taucht. Möglicherweise ist es auch hilfreich, nach einer Schwangerschaft die eigenen Tauchfertigkeiten in einem Refresher-Kurs noch einmal aufzufrischen.

(Ich bin kein Artzt oder Mediziner und kann nicht für die Richtigkeit, Aktualität oder Vollständigkeit der Angaben auf dieser Webseite garantieren.)

Wieso kann der Alkoholkonsum in Verbindung mit dem Tauchen gefährlich sein?

Kurz: Hauptsächlich darum, weil Alkohol den Körper stark dehydriert.


Ausführlich: Zuerst die Entwarnung: In den Tauchferien oder im Tauchurlaub muss man nicht auf Alkohol (Ethanol) verzichten, sofern man einige Regeln beachtet und stets massvoll trinkt. Der Alkoholkonsum hat auf den menschlichen Körper und Geist diverse Auswirkungen, von denen jede für sich alleine einen Tauchunfall begünstigen kann. Einige Beispiele für Symptome von Alkohol sind:

  • Die Blutgefässe werden erweitert.
  • Die Wahrnehmung von Wärme und Kälte wird beeinträchtigt.
  • Die Reaktionsgeschwindigkeit wird deutlich verlangsamt.
  • Gefahren werden falsch eingeschätzt. Übermässige Euphorie.
  • Der Abbau des Alkohols im Blut belastet die Leber.
  • Alkohol kurbelt die Aktivität der Nieren massiv an.

Das für das Tauchen bedeutendste Symptom ist das letztere. Schon ohne Alkohol stehen Gerätetaucher oft in der Gefahr, zu dehydrieren. Sie atmen sehr trockene Luft und die Nierenaktivität wird durch den erhöhten Druck beim Tauchen angeregt. Viele Taucher verspüren deswegen am Ende eines Tauchgangs starken Harndrang.

Die Dehydration ist ein nicht seltener Auslöser für die sogenannte Taucherkrankheit (kurz DCS oder auch Dekompressions- respektive Caissonkrankheit). Bei einer Dehydration wird im Körper der Abbau des während eines Tauchgangs angereicherten und für eine DCS verantwortlichen Stickstoffs stark verlangsamt. Deshalb kann es unter Alkoholeinfluss zu einer DCS kommen, obwohl alle normalerweise empfohlenen Limiten eingehalten wurden. Kein Tauchcomputer und keine Tauchtabelle berücksichtigen den verlangsamten Abbau von Stickstoff aufgrund von Alkohol oder Dehydration.

Deshalb sollte man mehrere Stunden (mind. 6 Stunden) vor einem Tauchgang keinen Alkohol trinken. Nach dem Tauchen kann man sich problemlos ein Deko-Bier (-Wein, -Whisky oder so) genehmigen. Dabei sollte man Mass halten. Selbst mehrere Stunden nach einem Tauchgang können übermässiger Alkoholkonsum und Dehydration noch zu einer DCS führen. Sehr wichtig ist auch, dass man neben einzelnen alkoholischen Getränken genügend alkoholfreie Getränke (etwa 2.5 Liter pro Tag) zu sich nimmt, um einer Dehydration vorzubeugen. Cola, Kaffee, Schwarztee oder Eistee sind dabei nicht die beste Wahl, weil sie ebenfalls den Körper dehydrieren.

Alle anderen Rauschmittel und Medikamente (sowohl illegale Drogen als auch rezeptpflichtige Medikamente und frei erhältliche Heilmittel) stellen ebenso eine potenzielle Gefahr beim Tauchen dar. Auch das Rauchen zählt dazu. Besteht eine Unsicherheit wegen eines Rauschmittels oder Medikaments, auf das man nicht verzichten kann, sollte man vor dem Tauchen einen Tauchmediziner konsultieren. Der SUHMS führt eine aktuelle Liste aller Tauchmediziner in der Schweiz: Liste (PDF, 26KiB)

Kann man mit einer Zahnspange tauchen?

Kurz: Mit wenigen Ausnahmen: JA


Ausführlich: Grundsätzlich ist zwischen festen und losen Zahnspangen zu unterscheiden:

  1. Tauchen mit fester Zahnspangen (Brackets) >>
  2. Tauch mit losen Zahnspangen, Alignerschienen und losem Retainer >>

1. Tauchen mit fester Zahnspangen (Brackets):

Bild feste Zahnspange

Feste Zahnspangen (klassische Brackets ebenso wie Lingualspangen) bereiten beim Tauchen in der Regel keine grossen Probleme. Möglicherweise ist ein grösseres Mundstück am Atemregler notwendig, damit die Brackets darin Platz finden. Es wird empfohlen, ein Mundstück ohne Gaumensegel zu verwenden. Der Spangenträger sollte anfangs besonders vorsichtig sein, wenn er den Atemregler in den Mund einführt, auf das Mundstück beisst oder ihn wieder herausnimmt. Bei Unachtsamkeit können leicht Brackets, Ligaturen oder der Bogen beschädigt werden oder abfallen. Mit etwas Übung ist dies in 95% der Fälle nach kurzer Zeit kein Problem mehr.

Wenn Elastics (Gummizüge) getragen werden, sollten diese für die Dauer des Tauchgangs abgenommen werden.

Es wird empfohlen, mit einer frisch eingesetzten festen Zahnspange nicht zu tauchen. Solange noch nicht eine gewisse Eingewöhnung an die Brackets im Alltag stattgefunden hat, kann das Tauchen sehr schmerzhaft sein und die Mundschleimhäute unnötig zusätzlich reizen. Diese Eingewöhnungszeit an die neue Spange dauert in der Regel zwischen einer und fünf Wochen.

Auch nach der Eingewöhnungszeit können die Zähne nach jedem Kontrolltermin kurzzeitig wieder schmerzen. Z.B. nachdem ein Bogen gewechselt wurde. Daher ist es empfehlenswert, direkt nach einem Kontrolltermin keinen Tauchgang zu planen.

Vorbereitung vor dem Tauchen:

Wer mit seiner festen Zahnspange tauchen möchte, sollte zusätzlich zur Tauchausrüstung folgendes zum Tauchgang mitbringen:

Zu ganztägigen Tauchausfarten ist es ratsam, eine Salbe gegen Schmerzen und Entzündungen am Zahnfleisch mitzubringen. Z.B. Mundisal oder Kamistad.

Einige festsitzende kieferorthopädische Apparaturen können das Tauchen erschweren oder sogar unmöglich machen:

        • Erschwerend sind:

          (Es muss von Fall zu Fall individuell geprüft werden, ob das Tauchen möglich ist. Diese Liste ist nicht abschliessend.)
          • manche Aufbisse (je nach Ausführung und Position)
          • GNE (Gaumennahterweiterung, Dehnschrauben)
          • Jones-Jig
          • Lip Bumper
          • LLA (Lingualbügel oder Unterzungenbügel)
          • Pendlum
          • TPA (Transpalatal Arch oder Gaumenbügel)
          • Zungengitter
        • Nicht selten unmöglich ist das Tauchen mit einer der folgenden kieferorthopädischen Apparaturen:

          (Diese Liste ist nicht abschliessend.)
          • BioBiteCorrector
          • FMA (Functional Mandibular Advancer)
          • Forsus-Feder
          • Herbst-Scharnier
          • Jasper-Jumper
          • MALU-Apparatur
          • SUS-Feder

2. Tauch mit losen Zahnspangen, Alignerschienen und losem Retainer:

Bild feste Zahnspange

Alle losen Zahnspangen und Alignerschienen (z.B. Invisalign, ClearCorrect oder Bettersmile) können für die Dauer des Tauchgangs abgelegt werden und bleiben an Land. Es gibt jedoch auch Jugendliche und Erwachsene, die mit einer eingesetzten losen Zahnspange oder Alignernschienen tauchen. Je nach Aufbau der Zahnspange kann dies problemlos möglich sein.

Träger von losen Zahnspangen und Alignerschienen sollten neben der Tauchausrüstung eine Aufbewahrungsbox für ihre Spange/Schienen mit zum Tauchplatz bringen.

WICHTIG:
Vorher Abklären was möglich ist:

Für feste, wie für lose Zahnspangen, lohnt es sich immer, sowohl mit den Kieferorthopäden als auch mit den Tauchlehrer oder Tauchguide zu besprechen, was machbar ist. Dies sollte man mehrere Tage vor dem Kurs, Tauchgang oder Schnuppertauchen tun. Am besten ist es, den Atemregler mit dem Mundstück, welches man nutzen möchte mitzubringen, damit leicht beurteilt werden kann, ob ein Problem auftreten könnte. So wohl zum Kieferorthopäden als auch zum Tauch-Profi sollte man den Atemregler mit dem Mundstück zur Begutachtung mitbringen.

Sowohl bei festen als auch bei losen Zahnspangen lohnt es sich immer, sowohl mit dem Kieferorthopäden als auch mit dem Tauchlehrer oder Tauchguide zu besprechen, was machbar ist. Dies sollte einige Tage vor dem Kurs, Tauchgang oder Schnuppertauchen geschehen. Sowohl zum Kieferorthopäden als auch zum Tauchprofi sollte den Atemregler mit dem Mundstück zur Begutachtung mitbringen.

 

Mehr Fragen und Antworten:

Taucher FAQ – Divemaster und Tauchlehrer

Caution Diver!Swiss Divers - Alles über das Tauchen in der SchweizVon Tauchschülern, Tauchern und Nicht-Tauchern werden immer wieder die gleichen Fragen gestellt. Deshalb haben wir hier einige der meist gestellten Fragen zu Divemstern und Tauchlehrern sowie die Antworten darauf zusammengefasst:

 

Divemaster und Tauchlehrer:

Was genau ist ein Divemaster und was sind seine Aufgaben?

Kurz: Der Divemaster ist eine Ausbildungsstufe und Brevetierung für Sporttaucher.


Ausführlich: Der Divemaster ist eine Ausbildung und Brevetierung für Sporttaucher, welche die Anforderungen der internationalen Norm ISO 24801-3 erfüllt. In dieser Ausbildung wird ein erfahrener Taucher zum Tauchguide (Tauchgruppenführer) ausgebildet, der mehr Verantwortung für andere übernehmen kann als ein gewöhnlicher Taucher.

Die ISO-Norm nennt diese Ausbildungsstufe "Dive Leader". Die Tauchorganisationen PADI und NAUI bezeichnen sie als "Divemaster". Die CMAS nennt sie "Drei-Stern"-Taucher und bei SSI heisst sie "Dive Guide". Obwohl alle diese Bezeichnungen lediglich unterschiedliche Namen für dasselbe sind, ist bei Tauchanfängern oder Laien meist nur der Begriff "Divemaster" bekannt.

 

Taucher-Ausbildungslevel

 

Während die Grundtauchausbildung (OWD oder Ein-Stern) den Fokus auf den Taucher selbst und seine Tauchausrüstung legt, ist die Rescue Diver- (RD) oder Zwei-Stern-Ausbildung auf den Buddy und auf Sicherheitsaspekte ausgerichtet. In der Divemaster- oder Drei-Stern-Ausbildung sind hingegen die Gruppenführung und die Tauchgangplanung zentral. Natürlich sollte ein Divemaster-Anwärter alles, was in den niedrigeren Ausbildungsstufen enthalten ist, in Perfektion beherrschen. Die Divemaster- oder Drei-Stern-Ausbildungen enthalten die komplette Tauchtheorie, die für das Sporttauchen existiert. Nur die Inhalte der Didaktik werden allein in den Tauchlehrerausbildungen vermittelt. Der Divemaster oder Drei-Stern ist die letzte Ausbildungsstufe vor dem Tauchlehrer.

Ein Divemaster oder Drei-Stern-Taucher verfügt über das Wissen und die Fähigkeiten, um Tauchevents und -ausfahrten zu planen, zu organisieren und zu leiten. Er weiss, wie man Briefings respektive Debriefings professionell hält und Gruppen von Tauchern unter dem Wasser sicher führt. Zudem besitzt er die Fähigkeit, für die Sicherheit von Anfängern mit wenig Taucherfahrung zu sorgen und einem Tauchlehrer zu assistieren. Meist wurde ihm auch beigebracht, Werbung für die entsprechende Tauchorganisation zu machen.

Als Divemaster oder Drei-Stern-Taucher ist es möglich, auf einer Tauchbasis als vollzeitlicher Tauchguide zu arbeiten. Jeder professionelle Tauchguide (Tauchgruppenführer) sollte eine Brevetierung vorweisen können, die mindestens die Vorgaben nach ISO 24801-3 erfüllt. Die Verdienstmöglichkeiten für Guides liegen jedoch unter jenen eines Tauchlehrers, welche ohnehin schon eher bescheiden sind. Es gibt leider viele Tauchbasen, die ausschliesslich Tauchlehrer als Guides beschäftigen, weil diese flexibler einsetzbar und besser ausgebildet sind.

Ein Tauchguide hat immer eine Verantwortung gegenüber tiefer brevetierten Tauchern zu tragen. Er ist ein Vorbild und leitet sie in allen Phasen eines Tauchgangs, also davor, währenddessen und danach, an. Er übernimmt Verantwortung für ihre Sicherheit. Aus diesem Grund sind Ausbildungen gemäss ISO 24801-3 Erwachsenen ab einem Alter von 18 oder 20 Jahren vorbehalten. Weil sich durch die grössere Verantwortung auch rechtliche Fragen auftun können, ist es für jeden in der Schweiz wohnhaften Divemaster oder Drei-Stern-Taucher sehr zu empfehlen, sich zusätzlich zu versichern.

Was ist der Unterschied zwischen einem Divemaster und einem Tauchlehrer?

Kurz: Im Gegensatz zum Divemaster unterrichtet, prüft und brevetiert der Tauchlehrer Tauchschüler.


Ausführlich: Oft arbeiten Divemaster (Tauchguide) und Tauchlehrer (Instructor) auf einer Tauchbasis oder einem Tauchboot eng zusammen oder erfüllen sogar die gleichen Aufgaben. Beide können Tauchgruppen führen, bei der Tauchausbildung mitwirken, Ausrüstungen reparieren, Flaschen füllen oder Briefings abhalten. Die Unterschiede fallen deshalb bei einer oberflächlichen Betrachtung kaum auf.

 

Taucher-Ausbildungslevel

 

Der grösste Unterschied zwischen einem Tauchguide und einem Instuctor liegt darin, dass der Tauchlehrer im Gegensatz zum Tauchguide Tauchschüler unterrichten, prüfen und brevetieren kann. Der Schwerpunkt der Tätigkeit eines Tauchguides liegt auf dem Guiding (Führung) von Tauchgruppen. Die Tätigkeit des Instructors konzentriert sich auf die Tauchausbildung. Der Divemaster darf einem Tauchlehrer bei der Ausbildung nur assistieren. Weil jeder Tauchlehrer einmal eine Divemaster- oder eine äquivalente Ausbildung durchlaufen hat, übernimmt er oft auch Aufgaben, die ein Divemaster ebenso gut erledigen könnte.

Tauchlehrerausbildungen sind nach den internationalen Normen ISO 24802-1 und 24802-2 standardisiert. Die Norm nennt den Tauchlehrer "Scuba Instructor Level 1" und  "Level 2". Die Tauchorganisationen bezeichnen ihn unter anderem als "Open Water Scuba Instructor", "Open Water Instructor", "Ein-Stern-Tauchlehrer" oder einfach als "Instructor".

Tauchguides sollten mindestens gemäss der internationalen Norm ISO 24801-3 ausgebildet sein. Die Norm nennt diese Ausbildungsstufe Dive Leader. Die Tauchorganisationen PADI und NAUI bezeichnet sie als "Divemaster". Die CMAS nennt sie "Drei-Stern"-Taucher und bei SSI heisst sie "Dive Guide". Obwohl alle diese Bezeichnungen lediglich unterschiedliche Namen für dasselbe sind, ist unter Tauchanfängern oder Laien meist nur der Begriff "Divemaster" bekannt.

Wie werde ich zum Divemaster oder Tauchlehrer?

Kurz: Durch Ausbildungen.


Ausführlich: Nach mehreren modular aufgebauten Tauchausbildungen und Prüfungen kann man sich als Divemaster (Tauchguide) oder Tauchlehrer (Instructor) zertifizieren lassen. Wer als kompletter Anfänger bei Null anfängt und zum Tauchguide oder Instructor werden will, muss Folgendes aufwenden:

  Tauchguide
(Divemaster, Dive Leader oder Drei-Stern-Taucher)
Tauchlehrer
(Instructor)
Mindestanzahl der einzelnen Tauchkurse, die abgeschlossen werden müssen: 3 bis 6 4 bis 8
Gesamtzeit, die in Ausbildungen und Tauchgänge investiert werden muss: etwa 30 Tage etwa 60 Tage
Mindestanzahl der Tauchgänge, die für die Zertifizierung notwendig sind: 40 bis 60 100 bis 200
Gesamtkosten für alle benötigen Tauchkurse (exkl. Tauchausrüstung): ca. 2'500 CHF ca. 4'000 CHF

Je nach Tauchorganisation und Ort können Anzahl der Kurse und Kosten variieren.

Ein Tauchguide, der nur eine Erfahrung von 50 Tauchgängen hat und selbst noch nicht sicher tauchen kann, stellt eine grosse Gefahr für andere Taucher dar. Deshalb lassen sich die meisten Taucher nicht an einem Stück zum Tauchguide oder Instructor ausbilden. Es ist für die allermeisten sinnvoller, zwischen den einzelnen Kursen zusätzliche Taucherfahrung als normaler Taucher zu sammeln. Übung macht den Meister. Die Mehrheit der Taucher absolviert die einzelnen Ausbildungen über mehrere Jahre verteilt (typischerweise in einem Zeitraum von 5 bis 10 Jahren).

 

Taucher-Ausbildungslevel

 

Falls du Tauchguide oder Tauchlehrer werden willst, wende dich bitte an eine lokale Tauchschule in deiner Nähe.

Tauchlehrerausbildungen sind nach den internationalen Normen ISO 24802-1 und 24802-2 standardisiert. Die Norm nennt den Tauchlehrer "Scuba Instructor Level 1" und  "Level 2". Die Tauchorganisationen bezeichnen ihn unter anderem als "Open Water Scuba Instructor", "Open Water Instructor", "Ein-Stern-Tauchlehrer" oder einfach als "Instructor".

Tauchguides sollten mindestens gemäss der internationalen Norm ISO 24801-3 ausgebildet sein. Die Norm nennt diese Ausbildungsstufe Dive Leader. Die Tauchorganisationen PADI und NAUI bezeichnet sie als "Divemaster". Die CMAS nennt sie "Drei-Stern"-Taucher und bei SSI heisst sie "Dive Guide". Obwohl alle diese Bezeichnungen lediglich unterschiedliche Namen für dasselbe sind, ist unter Tauchanfängern oder Laien meist nur der Begriff "Divemaster" bekannt.

 

Welche Voraussetzungen und Fähigkeiten sind nützlich, um erfolgreich als Tauchlehrer zu arbeiten?

Kurz: Ein professioneller Tauchlehrer muss vielfältige Fähigkeiten besitzen.


Ausführlich: Ein Tauchlehrer (oder Tauchguide), der nur gut tauchen kann, wird nicht lange in Vollzeit als Tauchlehrer arbeiten. Das Tauchen selbst ist nur ein kleiner Teil der alltäglichen Tätigkeiten eines Tauchlehrers. Ein erfolgreicher Tauchlehrer besitzt sehr vielseitige Fähigkeiten. Um als Tauchlehrer arbeiten zu können, sind die folgenden 33 Eigenschaften sehr hilfreich:

(Mit aufsteigender Nummer nimmt die Bedeutung der jeweiligen Eigenschaft ab.)

  1. Endlose Geduld, auch mit Problemschülern, begriffsstutzigen Angebern und immer unzufriedenen Touristen.
  2. Die Fähigkeit, mit jeder Art von Persönlichkeit zurecht zu kommen.
  3. Etwas verkaufen können.
  4. Die Fähigkeit, die eigenen Gefühle zu kontrollieren und jederzeit professionell aufzutreten.
  5. Die Gabe, alle Menschen schnell richtig einschätzen zu können.
  6. Eine klare, einfache und freundliche Kommunikation.
  7. Ein seriöses und gepflegtes Auftreten.
  8. Die Bereitschaft und Fähigkeit, Verantwortung für das Leben von anderen zu tragen.
  9. Keine Probleme, sich an Regeln zu halten.
  10. Keine Probleme mit Hierarchien.
  11. Die Bereitschaft, ein Vorbild für andere zu sein.
  12. Die Bereitschaft, für einen kleinen Lohn hart zu arbeiten.
  13. Keine Probleme mit dem Zeitmanagement.
  14. Freude an der Vermittlung von Wissen und Bewegungsabläufen.
  15. Eine gute Improvisationsgabe.
  16. Einen hohe persönliche Flexibilität.
  17. Die Bereitschaft und Fähigkeit, unter einfachsten und ungewohnten Bedingungen zu arbeiten.
  18. Mehr als eine Sprache fliessend sprechen.
  19. Freude am Tauchen.
  20. Die Bereitschaft, spät abends oder früh am Morgen zu arbeiten.
  21. Die Bereitschaft, lange Arbeitszeiten (60 Stunden pro Woche und mehr) in Kauf zu nehmen.
  22. Die Bereitschaft, an Wochenenden und allen Feiertagen zu arbeiten.
  23. Die Bereitschaft, 6 und zeitweise sogar 7 Tage in der Woche zu arbeiten.
  24. Kunden in allen Belangen des Tourismus beraten können.
  25. Die Bereitschaft, sich immer wieder weiterzubilden.
  26. Handwerkliches Geschick.
  27. Technisches Verständnis.
  28. Ein guter Orientierungssinn.
  29. Die Bereitschaft, an sehr abgelegenen Orten zu leben.
  30. Eine gute körperliche Fitness.
  31. 800 Meter am Stück schwimmen können.
  32. Einen Motorboot-Führerausweis besitzen.
  33. Einen PKW-Führerausweis besitzen.

Ein Tauchlehrer muss fähig und willens sein, sich mit vielen Themen aus ganz unterschiedlichen Fachgebieten auseinanderzusetzen. Zuerst beschäftigt er sich in seiner eigenen Ausbildung intensiv damit und danach wird er die erlernten und verstandenen Inhalte an andere weitergeben. Weil immer nur kleine Teilbereiche der folgenden 18 Fachgebiete für das Tauchen relevant sind, muss ein Tauchlehrer nicht zum Akademiker oder Wissenschaftler werden. Die entsprechenden Teilbereiche sollte er aber komplett verstehen und anwenden können:

Ist es als professioneller Tauchlehrer wirklich so, als ob man sich Tag für Tag in den Ferien/im Urlaub befindet?

Kurz: NEIN!


Ausführlich: Tauchlehrer (Instructors) arbeiten oft dort, wo andere Ferien/Urlaub machen. Mit Ferien hat ihr Alltag jedoch kaum etwas gemeinsam. Im Gegenteil: Sie arbeiten hart für kleine Gehälter. Gleiches gilt auch für professionelle Tauchguides (Divemaster oder Drei-Stern).

Es würde niemand auf die Idee kommen, z.B. einem Koch oder einem Chauffeur, die im gleichen Touristenparadies arbeiten wie ein Tauchlehrer, zu unterstellen, sie würden dort Ferien machen. Die öffentliche Wahrnehmung des Instructors oder Tauchguides täuscht gewaltig. Das Tauchen und die Ausbildung von Tauchschülern sind nur ein kleiner Teil seiner täglichen Aufgaben. Viele vollbeschäftigte Tauchlehrer arbeiten 6 Tage und 60 oder mehr Stunden pro Woche.

Neben den langen Arbeitszeiten kann auch das Herumtragen der Tauchflaschen zur körperlichen Belastung werden. Muss ein Tauchguide oder Tauchlehrer täglich vier oder mehr Tauchgänge absolvieren, so macht sich schnell eine Müdigkeit als Folge der andauernd hohen Stickstoffbelastung bemerkbar.

Der typische Tagesablauf eines Instructors in Vollzeitbeschäftigung könnte etwa so aussehen:

05:00 Aufstehen, Toilette.
05:30 Ankunft im Dive Center, Tagespläne studieren, Absprachen mit den anderen Mitarbeitern und zehn volle Tauchflaschen in den Bus verladen.
06:00 Mit dem Toyota-Bus des Dive Centers die externen Gäste für den Early-Morning-Dive bei den Hotels des Orts einsammeln.
06:30 Check-in von neuen Gästen durchführen, diverses Mietmaterial herausgeben, Anwesenheitskontrolle und zahlreiche Fragen beantworten.
07:00 Material auf das kleine Tauchboot umladen helfen, Anwesenheitskontrolle, Tabletten gegen Seekrankheit verteilen und danach die Sicherheitsunterweisung für das Boot vortragen.
07:30 Beim Zusammenbau derTauchausrüstungen helfen, das Tauchbriefing abhalten, sich selbst für das Tauchen bereit machen, ins Wasser springen und den Tauchgang führen.
08:30 Ende des Tauchgangs, Material auf dem Boot verstauen, den Gästen heissen Kaffee ausschenken, Smalltalk mit den Gästen und dem Captain helfen, den Anker wieder loszumachen.
08:00 Material vom Boot in den Bus umladen, mit dem Bus zum Dive Center zurück fahren, Material ausladen, fragen, wer später am Tag noch tauchen will, die Gästelisten updaten, die eigene Tauchausrüstung aufhängen und einige Gäste wieder zu ihrem Hotel zurückbringen.
08:30 Flaschen zum Füllen an den Kompressor anschliessen, kurzes Frühstück, schnell das Salz abduschen, die Batterie eines Tauchcomputers austauschen und ein Telefonat mit dem Bauchhalter erledigen.
09:00 Den Tauchshop für die Laufkundschaft öffnen, kontrollieren, ob in der Lieferung, die der Postbote brachte, alles Tauchmaterial enthalten ist, das bestellt wurde, und alles im Lager am richtigen Ort verstauen.
09:30 Der erste Kunde betritt den Shop und will ein neues Jacket kaufen: langes Beratungsgespräch und zähe Preisverhandlungen, aber am Ende doch kein Verkauf.
10:00 Mehrere Anfragen aus Übersee mit Offerten beantworten, kuriose Fragen eines potenziellen Kunden aus Übersee sachlich per E-Mail beantworten und eine Unterkunft für einen zukünftigen Gast organisieren.
11:00 Ein weiterer Kunde betritt den Shop und will eine Auskunft über einen Tauchkurs, danach weitere Flaschen füllen, Öl im Kompressorgetriebe nachfüllen, ein undichtes Kameragehäuse reinigen und reparieren.
12:00 Im Shop ein Sandwich essen, nebenbei diverse weitere E-Mails von Kunden beantworten, eine Bestellliste für dringend benötigte Ersatzteile anfertigen, zwei kurzfristige Anmeldungen für die Nachmittagstauchgänge entgegennehmen und einplanen.
13:00 Ablösung im Shop durch einen anderen Mitarbeiter, die eigene Tauchausrüstung am Pool bereitlegen, den Theorieraum reinigen, Tische und Stühle umstellen, lüften, einsatzfähiges Schreibzeug suchen und genügend Lehrmittel aus dem Lager holen.
13:30 Die Anfänger begrüssen, alle einchecken, Tauchtauglichkeitsuntersuchungen überprüfen, einem Gast dreimal erklären, dass sein Heuschnupfen kein Problem sei, und danach eine Theorielektion halten.
15:00 Für jeden Anfänger die passenden Ausrüstungsgegenstände aus dem Shop holen und anprobieren, einem Tauchschüler zeigen, wo die Toiletten sind, und eine Badehose für den Gast, der sie vergessen hat, organisieren.
15:30 Neben dem Pool detailliert vorführen, wie man die Ausrüstung zusammenbaut, und danach die Poollektion leiten.
16:30 Die Anfänger verabschieden und alles Material aufräumen, damit andere Gäste wieder im Pool baden können.
17:00 Die Anmeldungen für den nächsten Tag zusammenstellen, die am nächsten Tag verfügbaren Mitarbeiter den Tauchgruppen zuordnen, die morgigen Tauchplätze bestimmen und einen Gast auschecken.
17:30 Ein an diesem Tag kaputt gegangenes Jacket nähen, einige Mietausrüstungen, die von den Nachmittagsausfahrten zurückgekommen sind, waschen und aufhängen, fortlaufend Flaschen füllen sowie versuchen herauszufinden, warum das Kompressorgetriebe immer noch Öl verliert.
18:00 Sich noch kurz mit den anderen Mitarbeiten absprechen und endlich ist Feierabend! Die Kameraden, die am Morgen später begonnen haben, übernehmen die Nachttauchgänge.
19:30 Zu Hause: Etwas Kleines Z'nacht essen, duschen, Wäsche waschen und mit Freunden in der Heimat skypen.
20:30 Der Chef erwartet, dass sich alle Dive Center-Mitarbeiter an der heutigen «Divers Night» an der Ressort-Bar zeigen und sich mit den Gästen unterhalten.
23:00 Endlich wieder zu Hause, ab ins Bett, um 5:00 Uhr beginnt ein neuer Arbeitstag.

Je nach Arbeitgeber können noch zahlreiche weitere Aufgaben hinzukommen. Diese können von Bootsreparaturen über Essenszubereitung bis hin zur Finanzbuchhaltung alles beinhalten. Auf der anderen Seite gibt es in sehr grossen Tauchschulen auch Tauchlehrer, die ausschliesslich Tauchschüler unterrichten und einen regelmässigen 9:00-bis-12:00- und 13:00-bis-18:00-Uhr-Arbeitstag haben. Dies ist in der Tauchindustrie jedoch eher die sehr seltene Ausnahme als die Regel.

Verdienen Tauchlehrer gut?

Kurz: NEIN!


Ausführlich: Wegen des grossen Preiskampfes in der Tourismusbranche sind die Gehälter von Tauchlehrern eher bescheiden. Bei Vollzeitbeschäftigung verdient ein Tauchlehrer weltweit zwischen 500 und 2'000 CHF pro Monat. Nur an einigen wenigen sehr exklusiven Destinationen sind höhere Gehälter möglich. Ein professioneller Tauchguide arbeitet ähnlich hart wie ein Tauchlehrer, verdient aber weniger.

Tauchbasisleiter oder -besitzer haben die Möglichkeit, etwas höhere Einkünfte zu erzielen. Aber auch damit werden die wenigsten reich. Eine andere Möglichkeit, um als Tauchlehrer besser zu verdienen, besteht darin, direkt für einen Tauchausrüstungshersteller oder eine Tauchorganisation zu arbeiten. Damit verschiebt sich jedoch meist auch das Tätigkeitsfeld weg von den üblichen Tätigkeiten eines Tauchlehrers.

In einigen bekannten Tauchdestinationen, besonders in Billiglohnländern, sind 500 CHF pro Monat ein sehr guter Lohn. Sind die lokalen Lebenskosten niedrig, kann es sogar ausreichen, um einen Teil davon zu sparen. Will ein Tauchlehrer regelmässig in seine Heimat fliegen oder muss er Teile seiner eigenen Tauchausrüstung erneuern, bleibt ihm kaum Geld zum Sparen übrig.

Die mageren Gehälter mögen angesichts der für viele Kunden teuer wirkenden Tauchkurse erstaunen. Bedenkt man jedoch die Räumlichkeiten, Pools, Mietausrüstungen, Kompressoren, Fahrzeuge und Boote, die ein Dive Center amortisieren und unterhalten muss, so bleiben von den Einnahmen aus den Kursen keine grossen Summen übrig, um den Angestellten üppige Löhne auszuzahlen.

In den bescheidenen Verdienstmöglichkeiten liegt der Grund, warum in Mitteleuropa kaum jemand als Tauchlehrer oder Tauchguide in Vollzeit arbeiten kann. Trotz der hohen Lebens- und Nebenkosten, ist es nicht möglich, in Europa massiv höhere Preise für Tauchkurse anzusetzen als in Billiglohnländern. Die Kunden stellen sich heute nicht selten die Frage, ob sie einen Tauchkurs zu Hause oder während der Ferien/des Urlaubs in einem Billiglohnland, absolvieren sollen. Die Touristen vergleichen die Preise heute international und nicht nur lokal. Dive Center in der Schweiz, die Tauchlehrer in Vollzeit beschäftigen, erzielen ihre Gewinne vorwiegend durch eine gute Marge beim Ausrüstungsverkauf. Die Tauchausbildungen sind im besten Fall kostendeckend, werden aber meist querfinanziert.

 

Mehr Fragen und Antworten:

Taucher FAQ – Ich tauche auch

Caution Diver!Swiss Divers - Alles über das Tauchen in der SchweizVon Tauchern werden immer wieder die gleichen Fragen gestellt. Deshalb haben wir hier einige der meist gestellten Fragen und die Antworten darauf, zusammengefasst:

Ich tauche auch:

Ich habe vor Kurzem eine Grundtauchausbildung abgeschlossen. Was nun?

Kurz: Tauchen, tauchen, tauchen, tauchen...


Ausführlich: Auch wenn es Anfänger gibt, die selbst vom Gegenteil überzeugt sind, beherrscht in der Praxis kaum jemand kurz nach einem Open Water Diver(OWD)- oder Ein-Stern-Kurs das Tauchen schon wirklich gut. Mit 5 bis 10 Freiwasser-Tauchgängen ist jeder noch ein blutiger Anfänger. Um wirklich entspannt und sicher zu tauchen, benötigt die grosse Mehrheit der Taucher einen Erfahrungsschatz von weit mehr als 50 Tauchgängen.

Deshalb kann ich allen Anfängern nur empfehlen: tauchen, tauchen, tauchen, tauchen...
Nur durch regelmässiges Training wird aus einem Anfänger allmählich ein sicherer Taucher, der einen Tauchgang entspannt geniessen kann – "Übung macht den Meister". Schliesse dich einer Tauchgruppe oder einem Tauchverein in deiner Nähe an und nimm regelmässig an deren Tauchgängen teil. Dies ist die beste Möglichkeit, um die taucherischen Fertigkeiten und das Wissen über die Tauchtheorie zu bewahren und zu vertiefen.

Hat ein Anfänger eine gewisse Tauchroutine erlangt, ist es wirklich lohnenswert, sich weiterzubilden. Nur eine Rescue Diver(RD)- oder Zwei-Stern-Ausbildung versetzt einen Taucher in die Lage, seinem Buddy im Notfall das Leben retten zu können.

Wieso kann es gefährlich sein nach dem Tauchen über einen hohen Pass zu fahren?

Kurz: Weil dies zu einer lebensbedrohlichen Dekompressionskrankheit führen kann!


Ausführlich: Eistauchen im Silsersee, GraubündenWährend dem Tauchgang wird im Körpergewebe des Tauchers Stickstoff angereichert. Es kann bis zu 48 Stunden dauern, bis all dieser gelöste Sticksoff den Körper wieder verlassen hat. Wird der Umgebungsdruck nach dem Tauchen zu stark reduziert, kann der Stickstoff-Partialdruck (pN2) im Körpergewebe zu hoch werden und es kommt zu einem Ausperlen des gelösten Stickstoffs im Körper. Die dabei entstehenden Gasblasen können leicht zu einer lebensbedrohlichen Dekompressionskrankheit (DCS oder DCI) führen.

Die auslösende Reduktion des Umgebungsdrucks geschieht meistens durch den Aufstieg in grössere Höhen als der Tauchplatz. Dabei kann es sich z.B. um eine Bergwanderung, Skifahren, eine Seilbahnfahrt, das Überqueren eines hohen Bergpasses oder ein Flug mit einem Flugzeug handeln.

Allgemein wird empfohlen, nach dem Tauchen, für 24 Stunden nicht höher als etwa 300 Meter über den Tauchplatz aufzusteigen. Tauchcomputer können die Zeitdauer, in der man nicht höher aufsteigen sollte, auf die Minute genau berechne. Meist wird dieser Zeitraum nach dem Tauchen als sogenannte "No Flight Time" angezeigt. Abhängig von der Anzahl, Tiefe und Dauer der Tauchgänge, kann es sein, dass man auch schon nach weit weniger als 24 Stunden wieder fliegen oder in die Berge gehen darf.

Ein Beispiel:
Es ist generell eine sehr schlechte Idee, unmittelbar nach einem Tauchgang im Walensee (419 m.ü.M.) ins Engadin (ca. 1’200 bis 1'810 m.ü.M) zu fahren. Auf gar keinen Fall sollte man diesen Weg jedoch über den Julier (2’284 m.ü.M) oder Flüela (2’384 m.ü.M) zurücklegen! In Kerenzerberg (743 m.ü.M) über dem Walensee zu übernachten, stellt dagegen kaum ein Risiko dar.

PS:
Das Absteigen, tiefer als der Tauchplatz stellt keine Gefahr dar, weil dabei der Umgebungsdrucks erhöht wird.

Muss ich mein Tauchbrevet regelmässig erneuern?

Kurz: Nein.


Ausführlich:Fische Tauchbrevets verfallen nicht. Sie sind weltweit anerkannte Dokumente, welche belegen, dass ein Taucher eine Tauchausbildung gemäss den jeweils dafür gültigen Standards erfolgreich abgeschlossen hat.

Wichtig für einen Taucher ist, dass er/sie sein persönliches Logbuch gewissenhaft führt. Das Logbuch dokumentiert nachvollziehbar, wie viel Erfahrung ein Taucher seit seiner Ausbildung sammeln konnte.

Wer mehrere Jahre lang nicht mehr getaucht ist, hat möglicherweise in der Zwischenzeit wichtige Punkte aus der Tauchtheorie vergessen und einst erlernte Handgriffe fallen nicht mehr so leicht wie damals. Besonders das sichere Beherrschen der Tarierung kann verloren gegangen sein, was ein erhebliches Risiko darstellen kann. Deshalb wird empfohlen, einen sogenannten Refresher-Kurs zu absolvieren, bevor man erneut mit einem Buddy oder einer Gruppe taucht.

Ich bin ausgebildeter Taucher, aber bin seit Jahren nicht mehr getaucht. Welche Möglichkeiten habe ich, um wieder mit dem Tauchen zu beginnen?

Kurz: Absolviere einen Refresher-Kurs.


Ausführlich: Wer mehrere Jahre lang nicht mehr getaucht ist, hat möglicherweise in der Zwischenzeit wichtige Punkte aus der Tauchtheorie vergessen und einst erlernte Handgriffe fallen nicht mehr so leicht wie damals. Besonders das sichere Beherrschen der Tarierung kann verloren gegangen sein, was ein erhebliches Risiko darstellen kann.

Wer mehrere Jahre gar nicht oder nur selten getaucht ist, sollte deshalb einen sogenannten Refresher-Kurs absolvieren, bevor er erneut mit einem Buddy oder einer Gruppe taucht. Ein Refresher-Kurs dauert ein bis zwei Tage und repetiert die wichtigsten Inhalte einer Grundtauchausbildung in Theorie und Praxis. Die Kosten dafür belaufen sich weltweit auf 50 bis 150 CHF.

Schliesse dich danach einer Tauchgruppe oder einem Tauchverein in deiner Nähe an und nimm regelmässig an deren Tauchgängen teil. Dies ist die beste Möglichkeit, um die taucherischen Fertigkeiten und das Wissen über die Tauchtheorie zu bewahren und zu vertiefen. Nur regelmässige "Übung macht den Meister."

Ich bin bisher nur in den Ferien/im Urlaub getaucht und würde gerne auch in der Schweiz tauchen?

Kurz: Mache deinen ersten Binnensee-Tauchgang zusammen mit einem lokalen Tauchlehrer.


Ausführlich: Erfahrene Taucher, die schon viele Tauchgänge in warmen, klaren tropischen Gewässern absolviert haben, erleben ihre ersten Tauchgänge in Schweizer Gewässern meist als sehr anspruchsvoll und teilweise auch als total frustrierend. Nicht wenige fühlen sich dabei in ihre Zeit als Tauchanfänger zurückversetzt. Dies hängt mit der Andersartigkeit des Tauchens in Binnengewässern zusammen:

Der Tauchanzug ist viel dicker, das Wasser kälter und die Sicht begrenzt. Es ist möglicherweise dunkel und die Tarierung reagiert anders als im warmen Salzwasser. Es ist deshalb nicht verwunderlich, dass ein Ferientaucher nicht an solche Bedingungen gewöhnt ist. Er muss zuerst den See kennenlernen und Sicherheit darin finden. Leider unterschätzen viele Ferientaucher diese Akklimatisierung auf fahrlässige Weise. Das leichtfertige Übergehen der Unterschiede endet nicht selten in Stress und Panik unter dem Wasser sowie in Enttäuschung über das Erlebnis. Zahlreiche auf diese Weise frustrierte Taucher tauchen danach nie wieder in der Schweiz und entdecken deshalb auch nie die Schönheiten und Faszination der Schweizer Gewässer.

ein Egli im 
Vierwaldstättersee Es ist deshalb ratsam, die ersten Tauchgänge in der Schweiz überlegt und mit ortskundiger Begleitung zu unternehmen:

Es ist sinnvoll, sich bei den ersten Tauchgängen im See von einem lokalen Tauchlehrer begleiten zu lassen. Er kann einen Taucher professionell darauf vorbereiten und kennt die Gegebenheiten im See. Im Gegensatz zu "normalen" Tauchern kann ein Tauchlehrer selbst dann für die Sicherheit sorgen, wenn unter Wasser Überforderung und Panik entstehen.

Das Tauchen im See ist nicht schwieriger oder weniger interessant als im Meer, es ist nur total anders. Von den ersten Tauchgängen im See – bei denen die meisten Taucher hauptsächlich mit sich selbst beschäftigt sind – sollte man sich kein allzu grosses Naturerlebnis erhoffen. Wer sich die nötige Zeit nimmt, um sich an die Bedingungen im See zu gewöhnen, wird sich bald darin zurechtfinden und seine Schönheiten und Faszination entdecken.Swiss Divers - Alles über das Tauchen in der Schweiz

Mehr Details über das Tauchen in der Schweiz kann man sich im Forum von SWISS DIVERS erfragen.

Weshalb soll ich als OWD- oder Ein-Stern weitere Tauchausbildungen absolvieren?

Kurz: Um die Sicherheit für deinen Buddy (und dich selbst) zu erhöhen!


Ausführlich: Der Fokus einer Grundtauchausbildung wie des Open Water Diver(OWD)- oder Ein-Stern-Kurses liegt vorwiegend auf dem Taucher selbst und seinem Umhang mit der eigenen Tauchausrüstung. In einer Advanced Open Water Diver-Ausbildung (AOWD) wird der Taucher zur Wahrnehmung seiner Umgebung, also des Meeres oder Sees animiert. Wenn es um die Rettung, Sicherheitsmassnahmen oder die Tauchgangplanung geht, ist ein Taucher auf dieser Ausbildungsstufe immer noch von seinem Buddy oder einem Guide abhängig. Im Notfall könnte ein OWD-, Ein-Stern- oder AOWD-Taucher seinen Buddy wahrscheinlich nicht retten. Der Buddy könnte ebenso gut einen Solo-Tauchgang machen. Einzig die redundanten Atemluftquellen erhöhen die Sicherheit für den Buddy.

 

Taucher-Ausbildungslevel

 

Eine Rescue Diver(RD)- oder Zwei-Stern-Ausbildung lenkt den Fokus des Tauchers auf seinen Buddy. Er lernt, wie er seinen Buddy im Notfall retten kann, und vergrössert sein Wissen über die Tauchmedizin und Tauchgangplanung erheblich. Erst nach einer solchen Ausbildung kann ein Taucher wirklich Verantwortung für seinen Buddy übernehmen.

Trotzdem muss hier betont werden, dass die Taucherfahrung ebenso wichtig ist wie eine solide Tauchausbildung. Ein RD- oder Zwei-Stern-Taucher, der selbst nicht gut tauchen kann, wird trotz seiner Ausbildung seinem Buddy wenig helfen können.

Je mehr Taucher in einer Gruppe über eine RD-, Zwei-Stern- oder höhere Brevetierung verfügen, desto sicherer wird das Tauchen für alle Mitglieder der Gruppe. Nicht jeder Taucher muss eine Divemaster- oder Drei-Stern-Brevetierung anstreben. Eine RD- oder Zwei-Stern-Ausbildung ist jedoch eine wirklich lohnenswerte Investition in die Sicherheit des Buddys und letztlich auch in die eigene Sicherheit.

Welche Vorteile bietet Nitrox?

Kurz: Es ermöglicht längere Tauchgänge.


Ausführlich:ein Taucher im Bodensee Nitrox ist ein alternatives Atemgasgemisch, bestehend aus normaler Luft, die mit einem Sauerstoffanteil von 21 bis 60% angereichert wurde. Nitrox wird teilweise auch als Enriched Air, Save Air, EAN oder EANx bezeichnet.

Nitrox ermöglicht im Vergleich zu normaler Luft längere Tauchgänge. Mit zunehmendem Sauerstoffanteil verringert sich jedoch auch die maximal empfohlene Tauchtiefe. Wer mit Nitrox mehrere Tauchgänge an einem Tag absolviert, fühlt sich in der Regel weniger müde als jemand, der mit Luft taucht.

 

NITROX

 

Der erhöhte Sauerstoffanteil in Nitrox-Gemischen bringt mehrere, nicht unerhebliche technische wie medizinische Gefahren mit sich. Deshalb sollte jeder, der mit Nitrox tauchen möchte, eine Ausbildung dafür absolviert haben.

Muss ich mich als Taucher zusätzlich versichern?

Kurz: Jein... Kommt darauf an, wie und wo man taucht.


Ausführlich: ein Taucher im BodenseeGrundsätzlich sind vier unterschiedliche Ausgangslagen zu unterscheiden:

  1. Ein in der Schweiz wohnhafter Sporttaucher (max. 40 Meter Tauchtiefe) verunfallt beim Tauchen innerhalb der Schweiz:

    In diesem Fall sind alle Rettungs-, Behandlungs- und grösstenteils auch die Folgekosten durch die obligatorische Grundversicherung der Krankenkasse (KVG) und die Unfallversicherung (NBU) gedeckt. Ein Tauchunfall wird in diesem Fall wie jeder andere Sportunfall im Breitensport gehandhabt. Es ist keine spezielle Versicherung notwendig.
  2. Ein in der Schweiz wohnhafter technischer Taucher verunfallt während eines Tauchgangs, der tiefer als 40 Meter ging: 

    Gemäss der SUVA ist das Tauchen in einer Tauchtiefe von über 40 Metern eine Risikosportart. Dieser Argumentation schliessen sich auch die meisten anderen Schweizer Versicherer an. Deshalb ist nur ein kleiner Teil der Rettungs-, Behandlungs- und Folgekosten durch die obligatorische Grundversicherung der Krankenkasse (KVG) oder durch die Unfallversicherung (NBU) gedeckt. Ambitionierte Taucher, die gerne in grössere Tiefen (mehr als 40 Meter) vordringen, sollten sich deshalb zusätzlich versichern.
  3. Ein Taucher mit einer Tauchguide- oder Tauchlehrer-Brevetierung begleitet eine Gruppe. Ein oder mehrere Mitglieder dieser Gruppe verunfallen während eines Tauchgangs:

    In diesem Fall ist es durchaus möglich, dass ein Schweizer Gericht beim Guide oder Tauchlehrer eine Mitschuld am Unfall sieht. Dies kann selbst dann der Fall sein, wenn der Guide oder Tauchlehrer nicht direkt vom Unfall betroffen war und die Gruppe nicht führte. Deshalb sollten sich alle Taucher, die eine höhere Ausbildung wie den Divemaster, Drei-Stern-Taucher oder höher abgeschlossen haben, zusätzlich versichern.
  4. Ein in der Schweiz wohnhafter Taucher verunfallt während eines Tauchgangs in einem ausländischen Gewässer:

    In diesem Fall ist nur ein kleiner Teil der der Rettungs-, Behandlungs- und Folgekosten durch die obligatorische Grundversicherung der Krankenkasse (KVG) oder durch die Unfallversicherung (NBU) gedeckt. So schliessen die meisten Krankenkassen z.B. eine Druckkammerbehandlung im Ausland selbst dann aus, wenn eDivers Alert Networkine Zusatzversicherung über Krankenkassenleistungen während eines Auslandsaufenthalts abgeschlossen wurde. Deshalb sollten sich alle Taucher, die ausserhalb der Schweiz tauchen wollen, zusätzlich versichern.

aquamed Aquamed, DAN oder der SUSV1 bieten speziell auf die Bedürfnisse von Tauchern abgestimmte Versicherungspakete an. Taucht man im Ausland, ist auch eine Rega-Gönnerschaft sinnvoll, um allfällige Rücktransporte in die Schweiz nicht selbst tragen zu müssen.

Als Tauchschüler ist man für die Dauer der Ausbildung oft durch die Haftpflichtversicherung der Tauchschule oder des Tauchlehrers ausreichend versichert. Bei Unklarheiten sollte der ausbildende Tauchlehrer darüber detaillierte Auskunft geben können.

Schweizer Unterwasser-Sport-VerbandAls ausbildender Tauchlehrer sollte man sich mit einer speziellen Haftpflichtversicherung gegen Schäden versichern, die einem Tauchschüler entstehen können. Teilweise schliessen Tauchschulen und Vereine solche Versicherungen pauschal für alle Ausbildenden in ihrer Firma/ihrem Verein ab.

Für den Versicherungsschutz von Unterwasserarbeitern, Einsatz- oder Forschungstauchern gelten teilweise abweichende Bestimmungen, die sich aus dem Arbeits- oder anderem Recht ergeben.

1) in Zusammenarbeit mit der Helsana

(Ich bin kein Jurist und kann nicht für die Richtigkeit, Aktualität oder Vollständigkeit der Angaben auf dieser Webseite garantieren.)

Wie oft muss ich die Tauchtauglichkeitsuntersuchung wiederholen?

kurz: Mindestens alle drei Jahre oder sogar jedes Jahr.


Ausführlich: In der Schweiz und Deutschland wird empfohlen, die Tauchtauglichkeitsuntersuchung nach zwei bis drei Jahren zu wiederholen sowie vor dem 18. und ab dem 40. Lebensjahr jährlich durchführen zu lassen. In einigen Ländern ist eine jährliche Wiederholung der Tauchtauglichkeitsuntersuchung gesetzlich vorgeschrieben. Deshalb sollte man sich vor den Tauchferien oder dem Tauchurlaub diesbezüglich über die lokalen Bestimmungen informieren.

Logo-SUHMSGrundsätzlich kann jeder Hausarzt die Tauchtauglichkeit untersuchen und bestätigen. Dazu druckt man am einfachsten das entsprechende Formular (siehe unten) des SUHMS aus und bringt es zum Arzttermin mit. Wer seinem Hausarzt diese Untersuchung nicht zutraut oder aus anderen Gründen unsicher ist, kann auch einen speziell ausgebildeten Tauchmediziner konsultieren. (siehe unten) 

Die Formulare und nützliche Informationen des SUHMS für die Tauchtauglichkeitsuntersuchung:

 

Muss ich in der Schweiz immer eine Taucherflagge aufstellen? Und welche Flagge ist die richtige?

Kurz: Falls es Boote im Gewässer gibt, muss in der Schweiz immer die Alphaflagge aufgestellt werden.


Ausführlich: Es gibt zwei Arten von Taucherflaggen:

  1. AlphaflaggeDie Alphaflagge, Alpha-Wimpel oder Doppelstander A genannte blau-weisse Flagge, welche Teil des internationalen nautischen Flaggenalphabet ist und in der internationalen Schifffahrt die folgende Bedeutung hat: «Ich habe Taucher unten, Abstand halten, bei langsamer Fahrt.»
  2. Das amerikanische rot-weisse Michigan-Flagge genannte Tauchsignal gilt nur in einigen US-Bundesstaaten und kanadischen Provinzen offiziell als Taucherflagge.

Die Michigan-Tauchflaggerot-weisse Michigan-Tauchflagge ist in der breiten Öffentlichkeit viel bekannter und wird viel stärker mit dem Tauchen assoziiert als die blau-weisse Alphaflagge. Trotzdem ist die Michigan-Tauchflagge weder nach den Regeln der internationalen Seefahrt noch gemäss den meisten nationalen Gesetzen und Verordnungen (mit Ausnahme einiger Gebiete in Nordamerika) ein offizielles Schifffahrtszeichen. Im Gegensatz dazu handelt es sich bei der Alphaflagge um das in der Schweiz, ganz Europa, Ägypten, Australien, Neuseeland, Südafrika, Kenia, Japan und grossen Mehrheit aller Länder offiziell gültige Schifffahrtszeichen, um «Taucher im Wasser» zu signalisieren. Selbst die US-Navy und -Coast Guard nuten ausschliesslich die Alphaflagge. Die Kollisionsverhütungsregeln (KVR), welche Teil des internationalen Seerechts sind und von der IMO veröffentlicht wurden, beschreiben in der Regel 27 die Nutzung der Alpha-Flagge als Taucherflagge. Die Michigan-Tauchflagge verbreitete sich wahrscheinlich nur dank den grossen amerikanischen Tauchorganisationen weltweit. Sie besitzt an den meisten Orten jedoch einzig eine dekorative Funktion.

An allen Schweizer Gewässern, wo es Wasserfahrzeuge gibt und worin man tauchen will, ist eine Alphaflagge gut sichtbar aufzustellen. Mit Wasserfahrzeugen können in diesem Zusammenhang sowohl grosse Kursschiffe als auch kleinste Ruderboote gemeint sein. Die Alphaflagge muss während der ganzen Zeit des Tauchgangs am Ein- und Ausstieg oder auf dem Tauchboot vom Wasser her gut sichtbar sein. Die hier beschriebene Taucherflaggen-Pflicht ist in der Schweiz durch die Eidgenössische Binnenschifffahrtsverordnung (in Artikel 32) verbindlich geregelt. Bei Nichtbeachten dieser gesetzlichen Vorschriften erhebt die Polizei eine Busse von 200.- CHF pro Taucher.

In Deutschland und Österreich gelten je nach Gewässer unterschiedliche Regeln. Für den Bodensee, Alpen- und Hochrhein gilt auch auf der deutschen und österreichischen Seite eine Taucherflaggen-Pflicht – ganz ähnlich wie in der Schweiz. In anderen Ländern gibt es teilweise keine Vorschriften oder die Regeln sind anders. Deshalb informiert man sich am besten bei einer lokalen Tauchbasis über die Regeln, bevor man auf eigene Faust im Ausland taucht.

(Ich bin kein Jurist und kann nicht für die Richtigkeit, Aktualität oder Vollständigkeit der Angaben auf dieser Webseite garantieren.)

Wieso kann der Alkoholkonsum in Verbindung mit dem Tauchen gefährlich sein?

Kurz: Hauptsächlich darum, weil Alkohol den Körper stark dehydriert.


Ausführlich: Zuerst die Entwarnung: In den Tauchferien oder im Tauchurlaub muss man nicht auf Alkohol (Ethanol) verzichten, sofern man einige Regeln beachtet und stets massvoll trinkt. Der Alkoholkonsum hat auf den menschlichen Körper und Geist diverse Auswirkungen, von denen jede für sich alleine einen Tauchunfall begünstigen kann. Einige Beispiele für Symptome von Alkohol sind:

  • Die Blutgefässe werden erweitert.
  • Die Wahrnehmung von Wärme und Kälte wird beeinträchtigt.
  • Die Reaktionsgeschwindigkeit wird deutlich verlangsamt.
  • Gefahren werden falsch eingeschätzt. Übermässige Euphorie.
  • Der Abbau des Alkohols im Blut belastet die Leber.
  • Alkohol kurbelt die Aktivität der Nieren massiv an.

Das für das Tauchen bedeutendste Symptom ist das letztere. Schon ohne Alkohol stehen Gerätetaucher oft in der Gefahr, zu dehydrieren. Sie atmen sehr trockene Luft und die Nierenaktivität wird durch den erhöhten Druck beim Tauchen angeregt. Viele Taucher verspüren deswegen am Ende eines Tauchgangs starken Harndrang.

Die Dehydration ist ein nicht seltener Auslöser für die sogenannte Taucherkrankheit (kurz DCS oder auch Dekompressions- respektive Caissonkrankheit). Bei einer Dehydration wird im Körper der Abbau des während eines Tauchgangs angereicherten und für eine DCS verantwortlichen Stickstoffs stark verlangsamt. Deshalb kann es unter Alkoholeinfluss zu einer DCS kommen, obwohl alle normalerweise empfohlenen Limiten eingehalten wurden. Kein Tauchcomputer und keine Tauchtabelle berücksichtigen den verlangsamten Abbau von Stickstoff aufgrund von Alkohol oder Dehydration.

Deshalb sollte man mehrere Stunden (mind. 6 Stunden) vor einem Tauchgang keinen Alkohol trinken. Nach dem Tauchen kann man sich problemlos ein Deko-Bier (-Wein, -Whisky oder so) genehmigen. Dabei sollte man Mass halten. Selbst mehrere Stunden nach einem Tauchgang können übermässiger Alkoholkonsum und Dehydration noch zu einer DCS führen. Sehr wichtig ist auch, dass man neben einzelnen alkoholischen Getränken genügend alkoholfreie Getränke (etwa 2.5 Liter pro Tag) zu sich nimmt, um einer Dehydration vorzubeugen. Cola, Kaffee, Schwarztee oder Eistee sind dabei nicht die beste Wahl, weil sie ebenfalls den Körper dehydrieren.

Alle anderen Rauschmittel und Medikamente (sowohl illegale Drogen als auch rezeptpflichtige Medikamente und frei erhältliche Heilmittel) stellen ebenso eine potenzielle Gefahr beim Tauchen dar. Auch das Rauchen zählt dazu. Besteht eine Unsicherheit wegen eines Rauschmittels oder Medikaments, auf das man nicht verzichten kann, sollte man vor dem Tauchen einen Tauchmediziner konsultieren. Der SUHMS führt eine aktuelle Liste aller Tauchmediziner in der Schweiz: Liste (PDF, 26KiB)

 

Mehr Fragen und Antworten:

Taucher FAQ – Open Water Diver-Kurs

Caution Diver!Swiss Divers - Alles über das Tauchen in der SchweizVon Tauchschülern, Tauchern und Nicht-Tauchern werden immer wieder die gleichen Fragen gestellt. Deshalb haben wir hier einige der meist gestellten Fragen zum Open Water Diver-Kurs und die Antworten dazu zusammengefasst:

PADI Open Water Diver-Kurs:

Wie läuft ein Open Water Diver-Kurs ab?

Kurz: Theorie-, Schwimmbad- und Freiwasserlektionen.

 


Ausführlich: Ein PADI Open Water Diver (OWD)-Kurs gliedert sich in drei Teile:

  1. Theorielektionen und theoretische Prüfung,
  2. Praxislektionen im Schwimmbad und
  3. Praxislektionen im Freiwasser.

Der Tauchschüler liest das OWD-Manual und schaut die Videos normalerweise selbstständig vor dem Kursbeginn. Die Theorie umfasst insgesamt 5 Lektionen. Alternativ kann die Theorie im Internet durch eLearning oder auf einem Tablett mit OWD-Touch absolviert werden.

 

Ablauf OWD

 

Zu Beginn des OWD-Kurses gibt es einige Dokumente zu unterzeichnen, die das rechtliche Verhältnis zwischen dem Tauchschüler, dem Tauchlehrer, der Tauchschule und PADI regeln. Meist werden auch die Kontaktdaten erfasst und der Gesundheitszustand des Tauchschülers dokumentiert.

In 5 Schwimmbadlektionen werden insgesamt 42 Grundfertigkeiten des Tauchens erlernt und bei mehrmaligen Wiederholungen geübt. Der Tauchlehrer erklärt alles Schritt für Schritt und sorgt für die Sicherheit seiner Schüler. Es ist gut möglich, dass ein Divemaster dem Instructor (Tauchlehrer) während der Ausbildung assistiert. Die Schwimmbadlektionen können parallel zum Erlernen der Theorie stattfinden. Anstelle eines Schwimmbeckens kann es sich auch um eine seichte Stelle ohne Strömung in einem See oder Meer handeln. Eine Lektion dauert in der Regel etwa 20 bis 45 Minuten.

Nach dem Abschluss der ersten 3 Theorie- und Schimmbadlektionen können die ersten Freiwasserlektionen im See oder Meer erfolgen. Insgesamt gibt es im OWD-Kurs 4 Freiwasser-Tauchgänge. Der Tauchlehrer erklärt alles dafür Nötige und sorgt für die Sicherheit aller Schüler. Während jedes Freiwassertauchgangs werden in einem ersten Teil die im Schwimmbad erlernten Fertigkeiten repetiert. Der Tauchlehrer bewertet dabei, ob der Tauchschüler diese Fertigkeiten sicher genug beherrscht. Im zweiten Teil jedes Freiwassertauchgangs wird die Unterwasserwelt unter Führung des Tauchlehrers erkundet. Ein Tauchgang dauert in der Regel etwa 20 bis 45 Minauten.

Nachdem alle 9 Tauchgänge erfolgreich absolviert worden sind, der Tauchschüler die theoretische Prüfung bestanden hat und der Kurs bezahlt worden ist, überreicht der Tauchlehrer dem Tauchschüler ein provisorisches OWD-Brevet. Das definitive Brevet im Kreditkartenformat wird dem Taucher von PADI per Post nach Hause zugestellt.

Ist die Theorie des Open Water Diver-Kurses schwierig?

Kurz: Nein, in der Regel nicht.


Ausführlich: Die 5 Kapitel des PADI Open Water Diver-Manuals stellen keine besonders hohen intellektuellen Anforderungen. Es ist jedoch von Vorteil, wenn der Tauchschüler über ein Grundverständnis der Mathematik, Physik, Pneumatik und Medizin verfügt.

Zu jeder Theorieeinheit gehören das Lesen des Manuals, das Beantworten der Knowledge-Review-Fragen und das Schauen der Videos. Der Tauchschüler lernt die 5 Theoriekapitel normalerweise selbstständig vor Kursbeginn. Man sollte den Zeitaufwand, der für das Erlernen der Theorie nötig ist, nicht unterschätzen: Es wird empfohlen, für jedes Kapitel 2 bis 4 Stunden Zeit einzuplanen. Parallel zum Erlernen der Theorie können bereits praktische Lektionen im Wasser stattfinden.

Alternativ kann die Theorie im Internet durch eLearning auf jedem Computer, einem Tablett  oder Smartphone absolviert werden.

Für Tauchschüler mit Lernschwierigkeiten (z.B. Legasthenie oder Dyskalkulie) oder mit unzureichenden Sprachkenntnissen können spezielle Lernformen wie der Frontalunterricht oder zusätzliche Lektionen mit einem Tauchlehrer sinnvoll sein. Für jeden Schüler wird individuell die optimale Form gesucht.

Gibt es im Open Water Diver-Kurs eine Prüfung?

Kurz: JA.


Ausführlich: Durch das Besprechen der Knowledge Reviews und den sogenannten Quizzes (eine Art Mini-Zwischenprüfung mit jeweils 10 Fragen) überprüft der Tauchlehrer die Lernfortschritte bezüglich der insgesamt 5 Theoriekapitel. Dies ermöglicht den Tauchschülern, die Lerninhalte zu repetieren und zu vertiefen. Unklarheiten können im Gespräch mit dem Tauchlehrer ausgeräumt werden.

In der theoretischen Abschlussprüfung sind im Multiple-Choice-Verfahren 50 Fragen zu allen Inhalten der 5 Kapitel der PADI Open Water Diver (OWD)-Theorie zu beantworten. Es gibt kein Zeitlimit bei dieser Prüfung. Es müssen jedoch mindestens 38 Fragen (75%) korrekt beantwortet werden. Gelingt dies nicht, kann die Abschlussprüfung beliebig oft wiederholt werden, bis die nötige Punktzahl erreicht wird.

Bei der theoretischen Abschlussprüfung und den Quizzes entstehen die meisten Fehler deshalb, weil die Tauchschüler die Fragen und Antwortmöglichkeiten zu ungenau lesen. Deshalb empfiehlt es sich, sich die nötige Zeit zum genauen Lesen zu nehmen.

Es gibt keine praktische Prüfungen im PADI Open Water Diver-Kurs. Der Tauchlehrer beurteilt die Fortschritte des Tauchschülers fortlaufend. Jede Fertigkeit, die im Wasser geübt wird, bewertet der Tauchlehrer. Entspricht die Ausführung der jeweiligen Übung noch nicht den von PADI vorgegebenen Anforderungen, lässt der Tauchlehrer den Schüler die Übung wiederholen. Erst wenn der Tauchschüler alle praktischen Fertigkeiten des OWD sicher beherrscht, kann er als OWD brevetiert werden.

Wie kann ich mich auf den Open Water Diver-Kurs vorbereiten?

Kurz: Tauchtauglichkeitsuntersuchung, körperliche Fitness, gesunde Ohren und das OWD-Manuel lesen.


Ausführlich: 

  1. Bevor man einen Tauchkurs beginnt, sollte man sich von einem Arzt die Tauchtauglichkeit bestätigen lassen. Es gibt einige körperliche und psychische Erkrankungen, bei denen das Tauchen lebensgefährlich sein kann. Solchen Risiken versucht eine Tauchtauglichkeitsuntersuchung vorzubeugen.
  2. Das Tauchen ist keine Hochleistungssportart und wird von Tauchern meist als nicht besonders anstrengend empfunden. Viele Bewegungen fallen im Wasser leichter als an Land. Diese Tatsache täuscht jedoch leicht darüber hinweg, dass das Tauchen durchaus einige Anforderungen an die Fitness stellt: Bei einem Tauchgang schwimmt der Taucher teilweise mehr als eine Stunde lang im Wasser. Tauchen ist eine Sportart und nicht einfach nur Baden. Eine durchschnittliche körperliche Fitness ist deshalb unerlässlich. Eine gute körperliche Fitness verringert zudem die Gefahr von Tauchunfällen. Deshalb kann z.B. regelmässiges Joggen oder Schwimmtraining eine gute Vorbereitung für einen Tauchkurs sein.
  3. Das menschliche Gehör Das menschliche Ohr besitzt durch den Ohrenschmalz (Cerumen) einen sehr guten natürlichen Schutz gegen Wasser und eindringende Keime. Durch zu häufiges Reinigen der Gehörgänge kann dieser Schutz leicht zerstört werden. Beim Tauchen kann dies sehr schnell zu Ohrenproblemen führen. Im schlimmsten Fall entsteht eine Mittelohrentzündung. Deshalb wird dringend empfohlen, die Reinigung der Ohren durch Wattestäbchen und Ähnliches vor dem Tauchen für mindestens eine Woche zu unterlassen.
  4. Der Tauchschüler liest das PADI Open Water Diver-Manual und schaut die Videos normalerweise selbständig vor Kursbeginn an. Wenn möglich, empfiehlt es sich deshalb, von der Tauchschule das Manual und die Videos dazu mehrere Wochen vor Kursbeginn zu verlangen. Auch die Beantwortung der im Manual enthaltenen Knowledge-Review-Fragen geschieht vor Kursbeginn. Alternativ kann die Theorie im Internet durch eLearning oder auf einem Tablett mit OWD-Touch absolviert werden. Es wird empfohlen, für jedes Kapitel 2 bis 4 Stunden Zeit einzuplanen.

Welche Ausrüstung benötige ich für einen Open Water Diver-Kurs?

Kurz: Die komplette Tauchausrüstung.


Ausführlich: Für den Open Water Diver (OWD)-Kurs werden, neben den Lehrmitteln, die folgenden Ausrüstungsgegenstände benötigt:

  1. Tauchmaske mit getemperten Gläsern
  2. Schnorchel
  3. Tauchflossen
  4. Tauchanzug
  5. Kopfhaube
  6. Taucherhandschuhe
  7. Füsslinge
  8. Tarierjacket mit Inflator und Signalpfeife
  9. Tauchcomputer
  10. Kompass
  11. Atemregler mit Oktopus und Finimeter
  12. 12- oder 15-Liter-Tauchflasche
  13. Bleigurt oder Bleitaschen
  14. Bleigewichte
  15. Signalboje
  16. (Taucherflagge)

Die gesamte Ausrüstung nur für einen OWD-Kurs zu kaufen, lohnt sich wohl nicht. Deshalb ist es meist die einfachste und günstigste Lösung, die ganze Ausrüstung oder Teile davon bei der Tauchschule, bei welcher der Kurs stattfindet, zu mieten. Oft ist im Kurspreis die Mietausrüstung bereits enthalten.

Was ist, wenn ich den Open Water Diver-Kurs unterbrechen muss?

Kurz: Den OWD unterbrechen oder ein SD-Brevet erwerben.


Ausführlich: Es kommt hin und wieder vor, dass ein Tauchschüler aus gesundheitlichen Gründen einen PADI Open Water Diver (OWD)-Kurs unterbrechen muss. Ebenso gibt es Tauchschüler, die wiederholt an der Theorieprüfung oder an den praktischen Übungen im Wasser scheitern. Oft benötigen solche Schüler einfach nur mehr Zeit und Ruhe zum Lernen oder zusätzliche Trainingslektionen im Wasser. Teilweise lassen jedoch die momentanen Lebensumstände eines Schülers einen höheren Zeitaufwand nicht zu. Wieder andere Tauchschüler müssen sich ungeplant eine längere Zeit von einer Krankheit oder einem Unfall erholen.

In all diesen Fällen kann der Tauchlehrer ein sogenanntes Überweisungsformular ausstellen, mit dem der Tauchkurs innerhalb von 12 Monaten bei einem beliebigen anderen PADI-Tauchlehrer fortgesetzt werden kann.

Danaben besteht auch die Möglichkeit, nach der Hälfte des OWD (nach 3 Theorie-, 3 Schimmband- und 2 Freiwasserlektionen) ein sogenanntes PADI Scuba Diver (SD)-Brevet zu bekommen. Ein SD taucht immer zusammen mit einem Tauchlehrer (Instructor) oder Divemaster und ist gegenüber dem OWD in der Tauchtiefe eingeschränkt. Ein SD-Brevet wird bei einer späteren Fortsetzung des OWD angerechnet.

Was ist, wenn ich den Open Water Diver-Kurs nicht beenden kann/will?

Kurz: Ein Abbruch, aber auch eine spätere Fortsetzung ist jederzeit möglich.


Ausführlich: Es kommt hin und wieder vor, dass ein Tauchschüler aus gesundheitlichen Gründen einen PADI Open Wather Diver (OWD)-Kurs ganz abbrechen muss. Andere Schüler verlieren das Interesse am Tauchen oder der Aufwand zum Erlernen der Theorie oder der praktischen Übungen ist ihnen zu hoch. Selten kommt es auch vor, dass ein Anfänger Ängste oder handfeste Phobien unter dem Wasser entwickelt. In all diesen Fällen ist der Abbruch des Tauchkurses sinnvoll. Nicht jedermann ist für das Tauchen geeignet. Da lohnt es sich wirklich, ehrlich mit sich selbst zu sein.

Auf Wunsch kann der Tauchlehrer bei einem Kursabbruch ein sogenanntes Überweisungsformular ausstellen, mit dem der Tauchkurs innerhalb von 12 Monaten bei einem beliebigen anderen PADI-Tauchlehrer fortgesetzt werden kann.

Danaben besteht auch die Möglichkeit, nach der Hälfte des OWD (nach 3 Theorie-, 3 Schimmband- und 2 Freiwasserlektionen) ein sogenanntes PADI Scuba Diver(SD)-Brevet zu bekommen. Ein SD taucht immer zusammen mit einem Tauchlehrer (Instructor) oder Divemaster und ist gegenüber dem OWD in der Tauchtiefe eingeschränkt. Ein SD-Brevet wird bei einer späteren Fortsetzung des OWD angerechnet.

Vielfach müssen bei einem Kursabbruch der ganze Kurs und das gesamte Lehrmaterial bezahlt werden.

Ich bin unsicher, ob ich 200 oder 300 Meter schwimmen kann?

Kurz: Versuche es selbständig vor dem Tauchkurs oder Schnuppertauchen.


Ausführlich: Tauchschüler müssen, während der PADI Open Water Diver- (OWD) oder PADI Scuba Diver- Ausbildung (SD) beweisen, dass sie ohne Hilfsmittel mindestens 200 Meter am Stück schwimmen können. Alternativ können sie mit Schnorchel, Maske und Flossen, mindestens 300 Meter schwimmen. Zeitlimit gibt es für dieses Streckenschwimmen im PADI OWD und SD keine. Es kann in einem gemütlichen Tempo geschwommen werden. Andere Tauchorganisationen – wie z.B. SSI, CAMS oder NAUI – stellen ganz ähnliche Anforderungen.

Das Gerätetauchen und Schwimmen haben nur sehr begrenzt etwas gemeinsam. (Lese dazu auch: Du bist Taucher. Du kannst sicher gut schwimmen?) In der SD- und OWD-Ausbildung wird die Schwimmfertigkeit lediglich überprüft, um die Sicherheit der Taucher im Notfall zu gewährleisten.

Während dem Schnuppertauchen (PADI DSD), der SD- der OWD-Ausbildung wird durch den Tauchlehrer (Instructor) kein Schwimmunterricht erteilt, weil es sich bei den genannten Ausbildungen um Tauchausbildungen und nicht um Schwimmkurse handelt. Es liegt deshalb in der Verantwortung des Tauchschülers dafür zu sorgen, dass er vor Beginn des Tauchkurses das Schwimmen erlernt und/oder nötigenfalls trainiert.

Wer vor dem SD oder OWD unsicher ist, ob er die oben genannten Anforderung erfüllen kann, begibt sich vor dem Tauchkurs in ein öffentliches Schwimmbad und versucht selbstständig 200 oder 300 Meter am Stück zu schwimmen. Im Notfall würde ihn dort der diensthabe Badmeister retten. Der Badmeister gibt auch gerne Auskunft darüber, wie lange das Schwimmbecken ist.

Wer einen Selbstversuch im Schwimmbad (vor dem SD, OWD oder Schnuppertauchen) nicht alleine wagen möchte, wendet sich bitte an einen Schwimm-Club oder -Verein in seiner Nähe. Dort gibt es Schwimmlehrer, die gerne bereit sind, einen angehenden Tauchschüler beim Schwimmtraining zu unterstützen. Im Gegensatz zu dem meisten Tauchlehrern, ist ein Schwimmlehrer genau darauf spezialisiert. Unter folgendem Link findest du einen Schwimm-Club oder -Verein: Swiss Aquatics Mitgliedvereine

Wieso kann es gefährlich sein nach dem Tauchen über einen hohen Pass zu fahren?

Kurz: Weil dies zu einer lebensbedrohlichen Dekompressionskrankheit führen kann!


Ausführlich: Eistauchen im Silsersee, GraubündenWährend dem Tauchgang wird im Körpergewebe des Tauchers Stickstoff angereichert. Es kann bis zu 48 Stunden dauern, bis all dieser gelöste Sticksoff den Körper wieder verlassen hat. Wird der Umgebungsdruck nach dem Tauchen zu stark reduziert, kann der Stickstoff-Partialdruck (pN2) im Körpergewebe zu hoch werden und es kommt zu einem Ausperlen des gelösten Stickstoffs im Körper. Die dabei entstehenden Gasblasen können leicht zu einer lebensbedrohlichen Dekompressionskrankheit (DCS oder DCI) führen.

Die auslösende Reduktion des Umgebungsdrucks geschieht meistens durch den Aufstieg in grössere Höhen als der Tauchplatz. Dabei kann es sich z.B. um eine Bergwanderung, Skifahren, eine Seilbahnfahrt, das Überqueren eines hohen Bergpasses oder ein Flug mit einem Flugzeug handeln.

Allgemein wird empfohlen, nach dem Tauchen, für 24 Stunden nicht höher als etwa 300 Meter über den Tauchplatz aufzusteigen. Tauchcomputer können die Zeitdauer, in der man nicht höher aufsteigen sollte, auf die Minute genau berechne. Meist wird dieser Zeitraum nach dem Tauchen als sogenannte "No Flight Time" angezeigt. Abhängig von der Anzahl, Tiefe und Dauer der Tauchgänge, kann es sein, dass man auch schon nach weit weniger als 24 Stunden wieder fliegen oder in die Berge gehen darf.

Ein Beispiel:
Es ist generell eine sehr schlechte Idee, unmittelbar nach einem Tauchgang im Walensee (419 m.ü.M.) ins Engadin (ca. 1’200 bis 1'810 m.ü.M) zu fahren. Auf gar keinen Fall sollte man diesen Weg jedoch über den Julier (2’284 m.ü.M) oder Flüela (2’384 m.ü.M) zurücklegen! In Kerenzerberg (743 m.ü.M) über dem Walensee zu übernachten, stellt dagegen kaum ein Risiko dar.

PS:
Das Absteigen, tiefer als der Tauchplatz stellt keine Gefahr dar, weil dabei der Umgebungsdrucks erhöht wird.

 

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