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Taucher FAQ – Ich tauche auch

Caution Diver!Swiss Divers - Alles über das Tauchen in der SchweizVon Tauchern werden immer wieder die gleichen Fragen gestellt. Deshalb haben wir hier einige der meist gestellten Fragen und die Antworten darauf, zusammengefasst:

Ich tauche auch:

Ich habe vor Kurzem eine Grundtauchausbildung abgeschlossen. Was nun?

Kurz: Tauchen, tauchen, tauchen, tauchen...


Ausführlich: Auch wenn es Anfänger gibt, die selbst vom Gegenteil überzeugt sind, beherrscht in der Praxis kaum jemand kurz nach einem Open Water Diver(OWD)- oder Ein-Stern-Kurs das Tauchen schon wirklich gut. Mit 5 bis 10 Freiwasser-Tauchgängen ist jeder noch ein blutiger Anfänger. Um wirklich entspannt und sicher zu tauchen, benötigt die grosse Mehrheit der Taucher einen Erfahrungsschatz von weit mehr als 50 Tauchgängen.

Deshalb kann ich allen Anfängern nur empfehlen: tauchen, tauchen, tauchen, tauchen...
Nur durch regelmässiges Training wird aus einem Anfänger allmählich ein sicherer Taucher, der einen Tauchgang entspannt geniessen kann – "Übung macht den Meister". Schliesse dich einer Tauchgruppe oder einem Tauchverein in deiner Nähe an und nimm regelmässig an deren Tauchgängen teil. Dies ist die beste Möglichkeit, um die taucherischen Fertigkeiten und das Wissen über die Tauchtheorie zu bewahren und zu vertiefen.

Hat ein Anfänger eine gewisse Tauchroutine erlangt, ist es wirklich lohnenswert, sich weiterzubilden. Nur eine Rescue Diver(RD)- oder Zwei-Stern-Ausbildung versetzt einen Taucher in die Lage, seinem Buddy im Notfall das Leben retten zu können.

Wieso kann es gefährlich sein nach dem Tauchen über einen hohen Pass zu fahren?

Kurz: Weil dies zu einer lebensbedrohlichen Dekompressionskrankheit führen kann!


Ausführlich: Eistauchen im Silsersee, GraubündenWährend dem Tauchgang wird im Körpergewebe des Tauchers Stickstoff angereichert. Es kann bis zu 48 Stunden dauern, bis all dieser gelöste Sticksoff den Körper wieder verlassen hat. Wird der Umgebungsdruck nach dem Tauchen zu stark reduziert, kann der Stickstoff-Partialdruck (pN2) im Körpergewebe zu hoch werden und es kommt zu einem Ausperlen des gelösten Stickstoffs im Körper. Die dabei entstehenden Gasblasen können leicht zu einer lebensbedrohlichen Dekompressionskrankheit (DCS oder DCI) führen.

Die auslösende Reduktion des Umgebungsdrucks geschieht meistens durch den Aufstieg in grössere Höhen als der Tauchplatz. Dabei kann es sich z.B. um eine Bergwanderung, Skifahren, eine Seilbahnfahrt, das Überqueren eines hohen Bergpasses oder ein Flug mit einem Flugzeug handeln.

Allgemein wird empfohlen, nach dem Tauchen, für 24 Stunden nicht höher als etwa 300 Meter über den Tauchplatz aufzusteigen. Tauchcomputer können die Zeitdauer, in der man nicht höher aufsteigen sollte, auf die Minute genau berechne. Meist wird dieser Zeitraum nach dem Tauchen als sogenannte "No Flight Time" angezeigt. Abhängig von der Anzahl, Tiefe und Dauer der Tauchgänge, kann es sein, dass man auch schon nach weit weniger als 24 Stunden wieder fliegen oder in die Berge gehen darf.

Ein Beispiel:
Es ist generell eine sehr schlechte Idee, unmittelbar nach einem Tauchgang im Walensee (419 m.ü.M.) ins Engadin (ca. 1’200 bis 1'810 m.ü.M) zu fahren. Auf gar keinen Fall sollte man diesen Weg jedoch über den Julier (2’284 m.ü.M) oder Flüela (2’384 m.ü.M) zurücklegen! In Kerenzerberg (743 m.ü.M) über dem Walensee zu übernachten, stellt dagegen kaum ein Risiko dar.

PS:
Das Absteigen, tiefer als der Tauchplatz stellt keine Gefahr dar, weil dabei der Umgebungsdrucks erhöht wird.

Muss ich mein Tauchbrevet regelmässig erneuern?

Kurz: Nein.


Ausführlich:Fische Tauchbrevets verfallen nicht. Sie sind weltweit anerkannte Dokumente, welche belegen, dass ein Taucher eine Tauchausbildung gemäss den jeweils dafür gültigen Standards erfolgreich abgeschlossen hat.

Wichtig für einen Taucher ist, dass er/sie sein persönliches Logbuch gewissenhaft führt. Das Logbuch dokumentiert nachvollziehbar, wie viel Erfahrung ein Taucher seit seiner Ausbildung sammeln konnte.

Wer mehrere Jahre lang nicht mehr getaucht ist, hat möglicherweise in der Zwischenzeit wichtige Punkte aus der Tauchtheorie vergessen und einst erlernte Handgriffe fallen nicht mehr so leicht wie damals. Besonders das sichere Beherrschen der Tarierung kann verloren gegangen sein, was ein erhebliches Risiko darstellen kann. Deshalb wird empfohlen, einen sogenannten Refresher-Kurs zu absolvieren, bevor man erneut mit einem Buddy oder einer Gruppe taucht.

Ich bin ausgebildeter Taucher, aber bin seit Jahren nicht mehr getaucht. Welche Möglichkeiten habe ich, um wieder mit dem Tauchen zu beginnen?

Kurz: Absolviere einen Refresher-Kurs.


Ausführlich: Wer mehrere Jahre lang nicht mehr getaucht ist, hat möglicherweise in der Zwischenzeit wichtige Punkte aus der Tauchtheorie vergessen und einst erlernte Handgriffe fallen nicht mehr so leicht wie damals. Besonders das sichere Beherrschen der Tarierung kann verloren gegangen sein, was ein erhebliches Risiko darstellen kann.

Wer mehrere Jahre gar nicht oder nur selten getaucht ist, sollte deshalb einen sogenannten Refresher-Kurs absolvieren, bevor er erneut mit einem Buddy oder einer Gruppe taucht. Ein Refresher-Kurs dauert ein bis zwei Tage und repetiert die wichtigsten Inhalte einer Grundtauchausbildung in Theorie und Praxis. Die Kosten dafür belaufen sich weltweit auf 50 bis 150 CHF.

Schliesse dich danach einer Tauchgruppe oder einem Tauchverein in deiner Nähe an und nimm regelmässig an deren Tauchgängen teil. Dies ist die beste Möglichkeit, um die taucherischen Fertigkeiten und das Wissen über die Tauchtheorie zu bewahren und zu vertiefen. Nur regelmässige "Übung macht den Meister."

Ich bin bisher nur in den Ferien/im Urlaub getaucht und würde gerne auch in der Schweiz tauchen?

Kurz: Mache deinen ersten Binnensee-Tauchgang zusammen mit einem lokalen Tauchlehrer.


Ausführlich: Erfahrene Taucher, die schon viele Tauchgänge in warmen, klaren tropischen Gewässern absolviert haben, erleben ihre ersten Tauchgänge in Schweizer Gewässern meist als sehr anspruchsvoll und teilweise auch als total frustrierend. Nicht wenige fühlen sich dabei in ihre Zeit als Tauchanfänger zurückversetzt. Dies hängt mit der Andersartigkeit des Tauchens in Binnengewässern zusammen:

Der Tauchanzug ist viel dicker, das Wasser kälter und die Sicht begrenzt. Es ist möglicherweise dunkel und die Tarierung reagiert anders als im warmen Salzwasser. Es ist deshalb nicht verwunderlich, dass ein Ferientaucher nicht an solche Bedingungen gewöhnt ist. Er muss zuerst den See kennenlernen und Sicherheit darin finden. Leider unterschätzen viele Ferientaucher diese Akklimatisierung auf fahrlässige Weise. Das leichtfertige Übergehen der Unterschiede endet nicht selten in Stress und Panik unter dem Wasser sowie in Enttäuschung über das Erlebnis. Zahlreiche auf diese Weise frustrierte Taucher tauchen danach nie wieder in der Schweiz und entdecken deshalb auch nie die Schönheiten und Faszination der Schweizer Gewässer.

ein Egli im 
Vierwaldstättersee Es ist deshalb ratsam, die ersten Tauchgänge in der Schweiz überlegt und mit ortskundiger Begleitung zu unternehmen:

Es ist sinnvoll, sich bei den ersten Tauchgängen im See von einem lokalen Tauchlehrer begleiten zu lassen. Er kann einen Taucher professionell darauf vorbereiten und kennt die Gegebenheiten im See. Im Gegensatz zu "normalen" Tauchern kann ein Tauchlehrer selbst dann für die Sicherheit sorgen, wenn unter Wasser Überforderung und Panik entstehen.

Das Tauchen im See ist nicht schwieriger oder weniger interessant als im Meer, es ist nur total anders. Von den ersten Tauchgängen im See – bei denen die meisten Taucher hauptsächlich mit sich selbst beschäftigt sind – sollte man sich kein allzu grosses Naturerlebnis erhoffen. Wer sich die nötige Zeit nimmt, um sich an die Bedingungen im See zu gewöhnen, wird sich bald darin zurechtfinden und seine Schönheiten und Faszination entdecken.Swiss Divers - Alles über das Tauchen in der Schweiz

Mehr Details über das Tauchen in der Schweiz kann man sich im Forum von SWISS DIVERS erfragen.

Weshalb soll ich als OWD- oder Ein-Stern weitere Tauchausbildungen absolvieren?

Kurz: Um die Sicherheit für deinen Buddy (und dich selbst) zu erhöhen!


Ausführlich: Der Fokus einer Grundtauchausbildung wie des Open Water Diver(OWD)- oder Ein-Stern-Kurses liegt vorwiegend auf dem Taucher selbst und seinem Umhang mit der eigenen Tauchausrüstung. In einer Advanced Open Water Diver-Ausbildung (AOWD) wird der Taucher zur Wahrnehmung seiner Umgebung, also des Meeres oder Sees animiert. Wenn es um die Rettung, Sicherheitsmassnahmen oder die Tauchgangplanung geht, ist ein Taucher auf dieser Ausbildungsstufe immer noch von seinem Buddy oder einem Guide abhängig. Im Notfall könnte ein OWD-, Ein-Stern- oder AOWD-Taucher seinen Buddy wahrscheinlich nicht retten. Der Buddy könnte ebenso gut einen Solo-Tauchgang machen. Einzig die redundanten Atemluftquellen erhöhen die Sicherheit für den Buddy.

 

Taucher-Ausbildungslevel

 

Eine Rescue Diver(RD)- oder Zwei-Stern-Ausbildung lenkt den Fokus des Tauchers auf seinen Buddy. Er lernt, wie er seinen Buddy im Notfall retten kann, und vergrössert sein Wissen über die Tauchmedizin und Tauchgangplanung erheblich. Erst nach einer solchen Ausbildung kann ein Taucher wirklich Verantwortung für seinen Buddy übernehmen.

Trotzdem muss hier betont werden, dass die Taucherfahrung ebenso wichtig ist wie eine solide Tauchausbildung. Ein RD- oder Zwei-Stern-Taucher, der selbst nicht gut tauchen kann, wird trotz seiner Ausbildung seinem Buddy wenig helfen können.

Je mehr Taucher in einer Gruppe über eine RD-, Zwei-Stern- oder höhere Brevetierung verfügen, desto sicherer wird das Tauchen für alle Mitglieder der Gruppe. Nicht jeder Taucher muss eine Divemaster- oder Drei-Stern-Brevetierung anstreben. Eine RD- oder Zwei-Stern-Ausbildung ist jedoch eine wirklich lohnenswerte Investition in die Sicherheit des Buddys und letztlich auch in die eigene Sicherheit.

Welche Vorteile bietet Nitrox?

Kurz: Es ermöglicht längere Tauchgänge.


Ausführlich:ein Taucher im Bodensee Nitrox ist ein alternatives Atemgasgemisch, bestehend aus normaler Luft, die mit einem Sauerstoffanteil von 21 bis 60% angereichert wurde. Nitrox wird teilweise auch als Enriched Air, Save Air, EAN oder EANx bezeichnet.

Nitrox ermöglicht im Vergleich zu normaler Luft längere Tauchgänge. Mit zunehmendem Sauerstoffanteil verringert sich jedoch auch die maximal empfohlene Tauchtiefe. Wer mit Nitrox mehrere Tauchgänge an einem Tag absolviert, fühlt sich in der Regel weniger müde als jemand, der mit Luft taucht.

 

NITROX

 

Der erhöhte Sauerstoffanteil in Nitrox-Gemischen bringt mehrere, nicht unerhebliche technische wie medizinische Gefahren mit sich. Deshalb sollte jeder, der mit Nitrox tauchen möchte, eine Ausbildung dafür absolviert haben.

Muss ich mich als Taucher zusätzlich versichern?

Kurz: Jein... Kommt darauf an, wie und wo man taucht.


Ausführlich: ein Taucher im BodenseeGrundsätzlich sind vier unterschiedliche Ausgangslagen zu unterscheiden:

  1. Ein in der Schweiz wohnhafter Sporttaucher (max. 40 Meter Tauchtiefe) verunfallt beim Tauchen innerhalb der Schweiz:

    In diesem Fall sind alle Rettungs-, Behandlungs- und grösstenteils auch die Folgekosten durch die obligatorische Grundversicherung der Krankenkasse (KVG) und die Unfallversicherung (NBU) gedeckt. Ein Tauchunfall wird in diesem Fall wie jeder andere Sportunfall im Breitensport gehandhabt. Es ist keine spezielle Versicherung notwendig.
  2. Ein in der Schweiz wohnhafter technischer Taucher verunfallt während eines Tauchgangs, der tiefer als 40 Meter ging: 

    Gemäss der SUVA ist das Tauchen in einer Tauchtiefe von über 40 Metern eine Risikosportart. Dieser Argumentation schliessen sich auch die meisten anderen Schweizer Versicherer an. Deshalb ist nur ein kleiner Teil der Rettungs-, Behandlungs- und Folgekosten durch die obligatorische Grundversicherung der Krankenkasse (KVG) oder durch die Unfallversicherung (NBU) gedeckt. Ambitionierte Taucher, die gerne in grössere Tiefen (mehr als 40 Meter) vordringen, sollten sich deshalb zusätzlich versichern.
  3. Ein Taucher mit einer Tauchguide- oder Tauchlehrer-Brevetierung begleitet eine Gruppe. Ein oder mehrere Mitglieder dieser Gruppe verunfallen während eines Tauchgangs:

    In diesem Fall ist es durchaus möglich, dass ein Schweizer Gericht beim Guide oder Tauchlehrer eine Mitschuld am Unfall sieht. Dies kann selbst dann der Fall sein, wenn der Guide oder Tauchlehrer nicht direkt vom Unfall betroffen war und die Gruppe nicht führte. Deshalb sollten sich alle Taucher, die eine höhere Ausbildung wie den Divemaster, Drei-Stern-Taucher oder höher abgeschlossen haben, zusätzlich versichern.
  4. Ein in der Schweiz wohnhafter Taucher verunfallt während eines Tauchgangs in einem ausländischen Gewässer:

    In diesem Fall ist nur ein kleiner Teil der der Rettungs-, Behandlungs- und Folgekosten durch die obligatorische Grundversicherung der Krankenkasse (KVG) oder durch die Unfallversicherung (NBU) gedeckt. So schliessen die meisten Krankenkassen z.B. eine Druckkammerbehandlung im Ausland selbst dann aus, wenn eDivers Alert Networkine Zusatzversicherung über Krankenkassenleistungen während eines Auslandsaufenthalts abgeschlossen wurde. Deshalb sollten sich alle Taucher, die ausserhalb der Schweiz tauchen wollen, zusätzlich versichern.

aquamed Aquamed, DAN oder der SUSV1 bieten speziell auf die Bedürfnisse von Tauchern abgestimmte Versicherungspakete an. Taucht man im Ausland, ist auch eine Rega-Gönnerschaft sinnvoll, um allfällige Rücktransporte in die Schweiz nicht selbst tragen zu müssen.

Als Tauchschüler ist man für die Dauer der Ausbildung oft durch die Haftpflichtversicherung der Tauchschule oder des Tauchlehrers ausreichend versichert. Bei Unklarheiten sollte der ausbildende Tauchlehrer darüber detaillierte Auskunft geben können.

Schweizer Unterwasser-Sport-VerbandAls ausbildender Tauchlehrer sollte man sich mit einer speziellen Haftpflichtversicherung gegen Schäden versichern, die einem Tauchschüler entstehen können. Teilweise schliessen Tauchschulen und Vereine solche Versicherungen pauschal für alle Ausbildenden in ihrer Firma/ihrem Verein ab.

Für den Versicherungsschutz von Unterwasserarbeitern, Einsatz- oder Forschungstauchern gelten teilweise abweichende Bestimmungen, die sich aus dem Arbeits- oder anderem Recht ergeben.

1) in Zusammenarbeit mit der Helsana

(Ich bin kein Jurist und kann nicht für die Richtigkeit, Aktualität oder Vollständigkeit der Angaben auf dieser Webseite garantieren.)

Wie oft muss ich die Tauchtauglichkeitsuntersuchung wiederholen?

kurz: Mindestens alle drei Jahre oder sogar jedes Jahr.


Ausführlich: In der Schweiz und Deutschland wird empfohlen, die Tauchtauglichkeitsuntersuchung nach zwei bis drei Jahren zu wiederholen sowie vor dem 18. und ab dem 40. Lebensjahr jährlich durchführen zu lassen. In einigen Ländern ist eine jährliche Wiederholung der Tauchtauglichkeitsuntersuchung gesetzlich vorgeschrieben. Deshalb sollte man sich vor den Tauchferien oder dem Tauchurlaub diesbezüglich über die lokalen Bestimmungen informieren.

Logo-SUHMSGrundsätzlich kann jeder Hausarzt die Tauchtauglichkeit untersuchen und bestätigen. Dazu druckt man am einfachsten das entsprechende Formular (siehe unten) des SUHMS aus und bringt es zum Arzttermin mit. Wer seinem Hausarzt diese Untersuchung nicht zutraut oder aus anderen Gründen unsicher ist, kann auch einen speziell ausgebildeten Tauchmediziner konsultieren. (siehe unten) 

Die Formulare und nützliche Informationen des SUHMS für die Tauchtauglichkeitsuntersuchung:

 

Muss ich in der Schweiz immer eine Taucherflagge aufstellen? Und welche Flagge ist die richtige?

Kurz: Falls es Boote im Gewässer gibt, muss in der Schweiz immer die Alphaflagge aufgestellt werden.


Ausführlich: Es gibt zwei Arten von Taucherflaggen:

  1. AlphaflaggeDie Alphaflagge, Alpha-Wimpel oder Doppelstander A genannte blau-weisse Flagge, welche Teil des internationalen nautischen Flaggenalphabet ist und in der internationalen Schifffahrt die folgende Bedeutung hat: «Ich habe Taucher unten, Abstand halten, bei langsamer Fahrt.»
  2. Das amerikanische rot-weisse Michigan-Flagge genannte Tauchsignal gilt nur in einigen US-Bundesstaaten und kanadischen Provinzen offiziell als Taucherflagge.

Die Michigan-Tauchflaggerot-weisse Michigan-Tauchflagge ist in der breiten Öffentlichkeit viel bekannter und wird viel stärker mit dem Tauchen assoziiert als die blau-weisse Alphaflagge. Trotzdem ist die Michigan-Tauchflagge weder nach den Regeln der internationalen Seefahrt noch gemäss den meisten nationalen Gesetzen und Verordnungen (mit Ausnahme einiger Gebiete in Nordamerika) ein offizielles Schifffahrtszeichen. Im Gegensatz dazu handelt es sich bei der Alphaflagge um das in der Schweiz, ganz Europa, Ägypten, Australien, Neuseeland, Südafrika, Kenia, Japan und grossen Mehrheit aller Länder offiziell gültige Schifffahrtszeichen, um «Taucher im Wasser» zu signalisieren. Selbst die US-Navy und -Coast Guard nuten ausschliesslich die Alphaflagge. Die Kollisionsverhütungsregeln (KVR), welche Teil des internationalen Seerechts sind und von der IMO veröffentlicht wurden, beschreiben in der Regel 27 die Nutzung der Alpha-Flagge als Taucherflagge. Die Michigan-Tauchflagge verbreitete sich wahrscheinlich nur dank den grossen amerikanischen Tauchorganisationen weltweit. Sie besitzt an den meisten Orten jedoch einzig eine dekorative Funktion.

An allen Schweizer Gewässern, wo es Wasserfahrzeuge gibt und worin man tauchen will, ist eine Alphaflagge gut sichtbar aufzustellen. Mit Wasserfahrzeugen können in diesem Zusammenhang sowohl grosse Kursschiffe als auch kleinste Ruderboote gemeint sein. Die Alphaflagge muss während der ganzen Zeit des Tauchgangs am Ein- und Ausstieg oder auf dem Tauchboot vom Wasser her gut sichtbar sein. Die hier beschriebene Taucherflaggen-Pflicht ist in der Schweiz durch die Eidgenössische Binnenschifffahrtsverordnung (in Artikel 32) verbindlich geregelt. Bei Nichtbeachten dieser gesetzlichen Vorschriften erhebt die Polizei eine Busse von 200.- CHF pro Taucher.

In Deutschland und Österreich gelten je nach Gewässer unterschiedliche Regeln. Für den Bodensee, Alpen- und Hochrhein gilt auch auf der deutschen und österreichischen Seite eine Taucherflaggen-Pflicht – ganz ähnlich wie in der Schweiz. In anderen Ländern gibt es teilweise keine Vorschriften oder die Regeln sind anders. Deshalb informiert man sich am besten bei einer lokalen Tauchbasis über die Regeln, bevor man auf eigene Faust im Ausland taucht.

(Ich bin kein Jurist und kann nicht für die Richtigkeit, Aktualität oder Vollständigkeit der Angaben auf dieser Webseite garantieren.)

Wieso kann der Alkoholkonsum in Verbindung mit dem Tauchen gefährlich sein?

Kurz: Hauptsächlich darum, weil Alkohol den Körper stark dehydriert.


Ausführlich: Zuerst die Entwarnung: In den Tauchferien oder im Tauchurlaub muss man nicht auf Alkohol (Ethanol) verzichten, sofern man einige Regeln beachtet und stets massvoll trinkt. Der Alkoholkonsum hat auf den menschlichen Körper und Geist diverse Auswirkungen, von denen jede für sich alleine einen Tauchunfall begünstigen kann. Einige Beispiele für Symptome von Alkohol sind:

  • Die Blutgefässe werden erweitert.
  • Die Wahrnehmung von Wärme und Kälte wird beeinträchtigt.
  • Die Reaktionsgeschwindigkeit wird deutlich verlangsamt.
  • Gefahren werden falsch eingeschätzt. Übermässige Euphorie.
  • Der Abbau des Alkohols im Blut belastet die Leber.
  • Alkohol kurbelt die Aktivität der Nieren massiv an.

Das für das Tauchen bedeutendste Symptom ist das letztere. Schon ohne Alkohol stehen Gerätetaucher oft in der Gefahr, zu dehydrieren. Sie atmen sehr trockene Luft und die Nierenaktivität wird durch den erhöhten Druck beim Tauchen angeregt. Viele Taucher verspüren deswegen am Ende eines Tauchgangs starken Harndrang.

Die Dehydration ist ein nicht seltener Auslöser für die sogenannte Taucherkrankheit (kurz DCS oder auch Dekompressions- respektive Caissonkrankheit). Bei einer Dehydration wird im Körper der Abbau des während eines Tauchgangs angereicherten und für eine DCS verantwortlichen Stickstoffs stark verlangsamt. Deshalb kann es unter Alkoholeinfluss zu einer DCS kommen, obwohl alle normalerweise empfohlenen Limiten eingehalten wurden. Kein Tauchcomputer und keine Tauchtabelle berücksichtigen den verlangsamten Abbau von Stickstoff aufgrund von Alkohol oder Dehydration.

Deshalb sollte man mehrere Stunden (mind. 6 Stunden) vor einem Tauchgang keinen Alkohol trinken. Nach dem Tauchen kann man sich problemlos ein Deko-Bier (-Wein, -Whisky oder so) genehmigen. Dabei sollte man Mass halten. Selbst mehrere Stunden nach einem Tauchgang können übermässiger Alkoholkonsum und Dehydration noch zu einer DCS führen. Sehr wichtig ist auch, dass man neben einzelnen alkoholischen Getränken genügend alkoholfreie Getränke (etwa 2.5 Liter pro Tag) zu sich nimmt, um einer Dehydration vorzubeugen. Cola, Kaffee, Schwarztee oder Eistee sind dabei nicht die beste Wahl, weil sie ebenfalls den Körper dehydrieren.

Alle anderen Rauschmittel und Medikamente (sowohl illegale Drogen als auch rezeptpflichtige Medikamente und frei erhältliche Heilmittel) stellen ebenso eine potenzielle Gefahr beim Tauchen dar. Auch das Rauchen zählt dazu. Besteht eine Unsicherheit wegen eines Rauschmittels oder Medikaments, auf das man nicht verzichten kann, sollte man vor dem Tauchen einen Tauchmediziner konsultieren. Der SUHMS führt eine aktuelle Liste aller Tauchmediziner in der Schweiz: Liste (PDF, 26KiB)

 

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